Der Heidelberger Landtagsabgeordnete und Stadtrat Werner Pfisterer hat sich heute bezüglich der Planungen der zukünftigen Gastronomie im Heidelberger Schloss mit einem Schreiben an den Finanzminister des Landes Baden-Württemberg, Gerhard Stratthaus MdL, gewandt.
Auszugsweise veröffentlichen wir an dieser Stelle das Schreiben von Werner Pfisterer MdL:
„Sehr geehrter Herr Minister Stratthaus,
ich möchte mich heute in einer Angelegenheit an Sie wenden, die mir sehr am Herzen liegt und die auch die Metropolregion Rhein-Neckar betrifft.
Wie in der Rhein-Neckar-Zeitung vom 10./11. Februar zu lesen war, denkt das Finanzministerium über eine neue Konzeption für die Gastronomie im Heidelberger Schloss nach. Hier soll ein Angebot an Speisen und Getränken gewissermaßen rund um die Uhr auf niedrigem Preisniveau die Einkünfte des Schlosses erhöhen.
Einmal abgesehen davon, dass es zumindest fragwürdig ist, ob mit Massentourismus und damit einhergehender entsprechender Abfertigung wesentlich höhere Einkünfte erzielt werden können, wäre ein solcher Weg für unsere Metropolregion fatal und auch imageschädlich.
Viele Gäste, nicht nur aus der Region, konnten auf dem Schloss in den vergangenen Jahren das qualitativ hochwertige Angebot nutzen und in festlichem Ambiente feiern. Man veranstaltete Ausstellungseröffnungen ebenso wie Benefizkonzerte. Stets konnte Herr Schönmehl das Land würdevoll repräsentieren. In der Vergangenheit wurden bereits Renovierungsarbeiten getätigt, die dem Image des Schlosses dienen. Es wäre daher sehr schade, wenn man nun auf halbem Wege umkehren würde, gerade im Hinblick auf das Erstarken unserer noch jungen Metropolregion, die unbedingt solche Objekte mit einer solchen regional optimalen Konzeption braucht.
Das Heidelberger Schloss ist weltweit bekannt, und deshalb verweilen gerne Gäste aus aller Welt dort und nicht an anderer Stelle. Die Qualität der Schlossgastronomie ist ein wichtiges Pfund, mit dem Heidelberg wuchern kann und auch soll.
Unter Berücksichtigung all dieser Argumente bitte ich Sie herzlich, die Angelegenheit noch einmal zu überdenken. Ich bin sicher, dass auch Herr Schönmehl, der in den vergangenen Jahren den hervorragenden Ruf der Schlossgastronomie und damit auch den Ruf des Schlosses und des Landes Baden-Württemberg mit begründet hat, zu einem Gespräch bereit ist, um hier eine für alle verträgliche Lösung zu finden.
Ich würde mich freuen, sehr geehrter Herr Minister, wenn Sie diese Angelegenheit unter Berücksichtigung der für Heidelberg und unsere Region wichtigen Außenwirkung nochmals überdenken könnten und verbleibe
mit freundlichen Grüßen
Ihr Werner Pfisterer MdL“