Werner Pfisterer MdL berichtet aktuell aus der CDU-Landtagsfraktion:

Hauptschule ist keine Sackgasse – Experten bescheinigen bei Bildungsforum der CDU-Landtagsfraktion: Schulsystem ist durchlässig
„Die Hauptschule ist keine Sackgasse, das baden-württembergische Schulsystem ist durchlässig.“ Zu dieser Überzeugung kam beim Bildungsforum der CDU-Landtagsfraktion in Stuttgart Professor Dr. Ulrich Trautwein, Experte für Bildungsforschung von der Universität Tübingen.


Es gebe auch für Hauptschüler zahlreiche Möglichkeiten, einen höheren Bildungsabschluss zu erreichen, zeigte Trautwein vor mehr als 300 Besuchern im Landtag auf. Insbesondere die beruflichen Gymnasien tragen nach der Einschätzung des Hauptreferenten zur Durchlässigkeit des Schulsystems bei. Die Bedeutung der Elternarbeit an Schulen stand im Mittelpunkt der Arbeitsgruppen im Rahmen des Forums.

„Eltern, die sich an ihren Schulen engagieren, können Einfluss auf die Entwicklung der Bildungseinrichtung nehmen“, lautet das Fazit.

Bildung sei ein Schwerpunkt der Landespolitik, sagte der Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion, Stefan Mappus, zur Eröffnung des öffentlichen Forums mit Bildungsexperten, Eltern, Schülern und Lehrern. Dies sei auch mit der „Bildungsoffensive“ deutlich geworden, in deren Rahmen zusätzlich rund 530 Mio. Euro in die Verbesserung der Qualität von Unterricht fließen werden.

„Baden-Württembergische Schulen bieten alle Voraussetzungen für eine erfolgreiche Schulbildung und sind fit für die Zukunft“, verdeutlichte der bildungspolitische Sprecher der CDU-Fraktion im baden-württembergischen Landtag Volker Schebesta. Er hob vor allem die frühe Sprachförderung, Eigenverantwortlichkeit und Bildungsstandards kombiniert mit einer Selbst- und Fremdevaluation hervor. Schulen seien für die gestiegenen Anforderungen aus Wirtschaft und Gesellschaft bestens gerüstet – die Bildungsoffensive des Landes verbessere diese komfortable Ausgangslage noch weiter.

Prof. Ulrich Trautwein gab einen vertieften Einblick in die aktuelle Bildungsforschung. Dem baden-württembergischen Bildungswesen attestierte er dabei eine hohe Leistungsfähigkeit. Kultusminister Helmut Rau unterstrich, dass das dreigliedrige Schulwesen in Baden-Württemberg in verschiedenen nationalen und internationalen Leistungsvergleichen stets bestens platziert sei.
Das Landesinstitut für Schulentwicklung zeigte gemeinsam mit dem Geschwister-Scholl-Gymnasium Stuttgart, wie die Schulentwicklung im Alltag funktioniert. Auf besonders großes Interesse stieß bei den Elternvertretern, wie sie in den Prozess der Schulentwicklung eingebunden werden.

Parallel zeigten drei Schulen – die Ostheimschule Stuttgart, die Realschule Seelbach und das Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium Metzingen – wie sie vor Ort die erweiterte Eigenständigkeit ausfüllen. Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Karl-Wilhelm Röhm moderierte diese Arbeitsgruppe und äußerte sich sehr zufrieden über den intensiven Austausch. Er ist der überzeugt davon, dass die erweiterte Eigenständigkeit der Schulen von den Eltern als ein wichtiger Schlüssel zur Entwicklung von Unterrichtsqualität erkannt wird.

Den Forums-Teilnehmern wurde auch Einblick in sogenannte Bildungshäuser gegeben, in denen Kindergartenkinder und Grundschüler gemeinsam lernen. Ein Modellprojekt aus Arnach (Gemeinde Bad Wurzach) veranschaulichte den Eltern die Arbeit mit den Kindern im Alter von drei bis zehn Jahren. Dieses Modell könne im wahrsten Sinne des Wortes Schule machen, war einhellige Meinung. Ohne großen zusätzlichen finanziellen Aufwand könne so eine enge Verzahnung von Kindergarten und Schule erreicht werden. Die Neugierde der Vorschulkinder werde geweckt, Sprachförderung setze frühzeitig ein.

„Die Teilnehmer des Bildungsforums konnten in anregenden Diskussionen mit Praktikern erfahren, wie die Entwicklungen an den Schulen zu einer nachhaltigen Verbesserung der Qualität des Unterrichts führen“, bilanzierte Schebesta. Er sehe sich, auch vor dem Eindruck des Forums in der Ablehnung der von SPD und Grünen geforderten Einheitsschule bestätigt. „Eine Einheitsschule würde den individuellen Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler nicht Weise gerecht“, so Schebesta.

Quelle: CDU-Landtagsfraktion Baden-Württemberg

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