Deutsche Professoren und Hochschuldozenten haben im internationalen Vergleich und zur Wirtschaft her geringe Einkommen, wie verschiedene Studien beweisen. Werner Pfisterer, Vorsitzender des Arbeitskreises „Wissenschaft, Forschung und Kunst“ der CDU-Landtagsfraktion, setzt sich jetzt für eine Reform der Besoldung ein.
Wissenschaftsminister Frankenberg zeigte sich dem Anliegen gegenüber offen und bietet eine Lösung an, die den Landeshaushalt nicht zusätzlich belastet. Frankenberg schlug dem CDU-Arbeitskreis vor, rechtliche Rahmenbedingungen zu schaffen, die eine Aufbesserung der sogenannten W-Besoldung durch private Unternehmen ermögli-chen. Diese könnten den Hochschulen Drittmittel zur Verfügung stellen und somit Gehalt und Lehrzulagen der Professoren finanziell aufbessern. Die rechtliche Zulässigkeit werde derzeit von mehreren Landesminiserien geprüft.
Eine weitere Möglichkeit, die finanzielle Attraktivität zu steigern, sehen Frankenberg und Pfisterer in der Einführung einer Einmalzahlung für neu berufene Professoren. Größere Attraktivität versprechen sich beide Wissenschaftspolitiker von einer Neuregelung der Ruhegehaltfähigkeit von Funktionsleistungsbezügen.
Die CDU-Fraktion erhofft sich von den Maßnahmen leichter geeignete Lehrstuhlinhaber, vor allem in den technischen Studiengängen, an den Hochschulen zu gewinnen. „Wir müssen weitere Anreize schaffen, um den Bedarf an guten Hochschullehrern gerade in technischen Fächern decken zu können“, sagte Pfisterer im Anschluss an eine Arbeitskreissitzung in Stuttgart.
Minister und Fraktion planen zudem eine Vereinfachung des Systems der Leistungsbezüge und des Vergaberahmens. Dieser Vorschlag solle im April mit den Rektorenkonferenzen der Hochschulen des Landes erörtert werden, kündigte Frankenberg an.