Erste Anzeichen einer Stabilisierung ab dem zweiten Quartal 2009 – Minus der Wirtschaftsleistung auch durch wachstumsstarke Vorjahresquartale
»Die wirtschaftliche Talfahrt, die bereits in der zweiten Jahreshälfte 2008 eingesetzt hatte, setzte sich im ersten Quartal 2009 verstärkt fort.
Allerdings gibt es Anzeichen für eine allmähliche Stabilisierung«, faßte die Präsidentin des Statistischen Landesamts, Dr. Carmina Brenner, die Aussagen der aktuellen Ausgabe von »Konjunktur Südwest« zusammen. Im ersten Quartal ging danach das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Baden-Württemberg im Vorjahresvergleich real um 5,8 Prozent zurück. Es handelt sich damit um den bislang stärksten Rückgang seit Beginn der Quartalsberechnungen für das Land im Jahr 1995. Für das zweite Quartal ist damit zu rechnen, dass der Vorjahresvergleich mit einem Minus von 8,9 Prozent noch stärker ausfällt.
»Beim Vorjahresvergleich muß berücksichtigt werden, daß die ersten beiden Quartale des Jahres 2008 mit 2,1 und 2,7 Prozent recht wachstumsstark waren«, sagte Brenner. Von daher eröffnen die jeweils auf das vorangegangene Quartal bezogenen Veränderungsraten, die in dieser Ausgabe von »Konjunktur Südwest« erstmalig ausgewiesen werden, einen differenzierteren Blick auf die Wirtschaftsentwicklung.
Saison- und kalenderbereinigt lag die reale Veränderungsrate des baden-württembergischen BIP gegenüber dem vierten Quartal 2008 im ersten Quartal 2009 bei einem Minus von 2,7 Prozent. Damit ist die Wirtschaftsleistung im Land, nicht anders als im Bund, in vier aufeinander folgenden Quartalen gesunken. Im zweiten Quartal 2009 dürfte sich die Abwärtsentwicklung saison- und kalenderbereinigt mit einem Minus von 2,2 Prozent noch nicht umkehren, wohl aber leicht abschwächen. Auch der Verlauf eines für die Entwicklung der Südwestwirtschaft wichtigen Stimmungsindikators, des L-Bank-Geschäftsklimasaldos, weist in diese Richtung. Dieser seit Mai 2008 stark rückläufige Indikator stabilisierte sich seit Dezember 2008 und stieg im April dieses Jahres leicht an.
Quelle: CDU-Landtagsfraktion BW / Statistisches Landesamt