Kämpferische Stimmung beim stark besuchten Politischen Aschermittwoch der CDU in Rohrbach
Die Vorsitzende der CDU Rohrbach, Karin Weidenheimer, war begeistert: Der Saal im Gasthaus „Roter Ochsen“, in dem am Abend des 13.02.2013 der traditionelle Politische Aschermittwoch der CDU Rohrbach stattfand, war nicht nur bis auf den letzten Stuhl gefüllt. Es musste vielmehr enger zusammengerückt werden als geplant, damit jeder einen Sitzplatz finden konnte. Neben dem Hauptredner, Werner Pfisterer, konnte Karin Weidenheimer als Ehrengäste die Altstadträte Klaus Weirich, Manfred Benz und Ernst Schwemmer, den Vorsitzenden der CDU Pfaffengrund und CDA Heidelberg sowie Stellv. Vorsitzenden der CDA Nordbaden Michael Segner, die Stellv. Vorsitzende der CDU Kirchheim Ruth Hörner, die Stellv. Vorsitzende der CDU Altstadt/Schlierbach Roswitha Cira, den Vorsitzenden der Jungen Union Heidelberg Matthias Kutsch und den Vorsitzenden des RCDS Heidelberg Dominik Koblitz begrüßen. Die weiteste Anreise aller Gäste hatte Malte Kaufmann, der Vorsitzende der MIT Rhein-Neckar und Stellv. Vorsitzende der MIT Nordbaden.
Für die Besucher des Politischen Aschermittwochs lohnte sich das Kommen wegen der Reden des Stadtrats und Landtagsabgeordneten a. D. Werner Pfisterer sowie der Stadtbezirksverbandsvorsitzenden Karin Weidenheimer, wegen der lebhaften politischen Diskussion der Anwesenden im Anschluss an die Reden und vor allem wegen der motivierten und kämpferischen Stimmung, die von diesem Politischen Aschermittwoch ausging.
In ihrer Begrüßungsrede sprach die Vorsitzende der CDU Rohrbach, Karin Weidenheimer, die beunruhigende Tendenz in der Öffentlichkeit an, dass notwendige politische Diskussionen verstärkt einer falsch verstandenen politischen Korrektheit und politischen Vorurteilen weichen. Sie nannte die Diskussion um die Doktorarbeit der zurückgetretenen Bundesbildungsministerin, Annette Schavan, als Beispiel einer falschen verfrühten Vorverurteilung. Auch sprach sie die aufgeheizte und medial hochgehypte Sexismusdebatte um Rainer Brüderle an. Aber auch Heidelberger Themen zeigten häufig eine sehr fragwürdige Diskussionskultur. Als Beispiele nannte Weidenheimer den Streit um die Heidelberger Stadthalle aber auch das jüngst verbreitete Gerücht, die Haltestellen der Heidelberger Straßenbahnen stellten ein Sicherheitsrisiko dar; dabei verbirgt sich hinter dieser Nachricht nichts Weiteres, als der Leichtsinn mancher Fußgänger.
Als Hauptredner sprach dann Werner Pfisterer und vermochte es in gewohnter Weise, seine Parteifreunde mitzureißen: Der Stadtrat und Landtagsabgeordnete a. D. sprach die politische Stimmung auf Landesebene und die grün-rote Landesregierung an. Pfisterer wiederholte sein Bild von einem Tanker, dessen Richtungskorrektur langsam andauert – noch merkt man im lange CDU-regierten Baden-Württemberg wenig von der grün-roten Gesetzgebung. Und doch: „Am Ende ist das, was Grün-Rot macht, fatal!“ Pfisterer sprach die Verkehrspolitik an, in welcher der grüne Verkehrsminister Herrmann der Meinung sei, man könne im Autoland Baden-Württemberg auf Straßenerneuerungen und Straßenbau gänzlich verzichten. Er kritisierte aber auch die hoch ideologische Bildungspolitik der Landesregierung.
Aber nur über diese Zustände zu klagen, ist für Werner Pfisterer keine Option: „Wir müssen diese Kärrnerarbeit leisten, die nötig ist, um die Menschen zu überzeugen und diese Landesregierung wieder abzulösen.“
Harte Arbeit stehe der CDU auch bei der Bundestagswahl bevor, zu der man sich nicht von guten Umfragewerten schon in Sicherheit wiegen lassen sollte. Besonders wichtig seien für die CDU Heidelberg die Gemeinderatswahl und die Oberbürgermeisterwahl im Jahr 2014. Hier sei das Engagement aller Mitglieder der Heidelberger CDU und die Aufstellung überzeugender Persönlichkeiten für die Kandidatenliste erforderlich. Werner Pfisterer gab den Anwesenden einige Einblicke in seine Wahlkampferfahrung und dazu, wie sich aus seiner Sicht die Heidelberger Gesellschaft und das Stadtleben verändert haben.
Im Anschluss an die beiden Reden kam es zu einer lebhaften Diskussion, in der die Parteimitglieder Werner Pfisterer vollumfänglich darin zustimmten, dass die CDU gegenüber dem politischen Gegner Kampfeslust zeigen müsse. Dies gelte gerade in einer Stadt wie Heidelberg, in der die CDU politisch und medial nicht den einfachsten Stand habe. Betont wurde auch die Forderung, dass sich die CDU deutlich intensiver mit den Ideologien des politischen Gegners in der Bildungspolitik auseinandersetzen muss.
Zur besonderen Freude von Matthias Kutsch und den vielzählig erschienenen Mitgliedern der JU und des RCDS betonten einige der erfahrenen CDU-Mitglieder die Bedeutung der Jungen Union und zeigten Interesse an einem Erfahrungsaustausch mit den Nachwuchspolitikern.
Am Ende forderte die Vorsitzende, Karin Weidenheimer, die Gäste auf: „Lasst uns den Schwung dieses tollen Abends mit in die anstehenden Wahlkämpfe nehmen!“
Text: Philip Dylla / Fotos: Karin Weidenheimer