SWR / Hörfunk / Zukunft der regionalen Frühsendungen
Der Landtagsabgeordnete des Wahlkreises Wiesloch, Karl Klein, der Bundestagsabgeordnete des Wahlkreises Rhein-Neckar, Dr. Stephan Harbarth, wie auch der langjährige Heidelberger Landtagsabgeordnete Werner Pfisterer, der gestern und am heutigen Freitag als Rundfunkrat an der SWR-Rundfunkratssitzung in Mannheim teilnahm, haben die aktuelle Ankündigung des Südwestrundfunks (SWR), aus Kostengründen gegebenenfalls auf die regionalen Frühsendungen verzichten zu wollen, mit Skepsis aufgenommen. „Der SWR hat angekündigt, dass es Ziel sei, `gerade mehr und nicht weniger Themen aus der Region einem breiteren und vor allem auch jüngeren Publikum präsentieren zu können´. Wir haben erhebliche Zweifel daran, dass hinsichtlich dieser vom SWR selbst gesetzten Zielsetzung der offenbar eingeschlagene Weg, auf die regionalen Frühsendungen verzichten zu wollen, der richtige ist“, sind sich Klein, Harbarth und Pfisterer einig.
Insbesondere die morgendlichen Regionalsendungen im SWR4-Programm seien ihrer Kenntnis nach sehr beliebt und erzielen die höchsten Einschaltquoten. „Wir sehen die Notwendigkeit, dass gespart werden muss, allerdings sollte nicht am falschen Ende gespart werden. Die verschiedenen regionalen Frühsendungen auf eine einzige landesweite Frühsendung zu reduzieren – damit würde sich unserer Einschätzung nach der SWR weder selbst noch seinen Hörerinnen und Hörern einen Gefallen tun“, so die drei CDU-Politiker in einer gemeinsamen Pressemitteilung.
Es müsse ergebnisoffen geprüft werden, wie der SWR Spareffekte erzielen könne, der Verzicht auf die regionalen Frühsendungen sei sicherlich nicht die einzige Alternative, zumal gerade auch die Novellierung des Rundfunkstaatsvertrages anstehe. Auch hier könne man über Strukturänderungen Einspareffekte erreichen. Ferner solle sich der SWR erklären, was die Umsetzung dieses Schrittes für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der jeweiligen Regionalredaktionen bedeute.
„Auf der Website des SWR 4 Kurpfalz Radios ist bezüglich der Frühsendungen von 6 bis 9 Uhr zu lesen: `Drei Stunden Informationen mit Berichten, Reportagen und Interviews zu den Top-Themen der Kurpfalz´. Kurpfalz Radio – der Name sollte auch weiterhin bei den regionalen Frühsendungen Programm sein“, fordern Klein, Harbarth und Pfisterer abschließend.
Auch die baden-württembergische CDU-Landtagsfraktion hat deutlich gemacht, dass sie sich im Rundfunkrat des SWR dafür einsetzt, dass die Regionalstudios erhalten bleiben. „Die regionalen Frühsendungen sind das Profil des SWR“, betonen Peter Hauk MdL, Vorsitzender der CDU-Landtagsfraktion, und Günther-Martin Pauli MdL, Vorsitzender der Arbeitsgruppe Medien der CDU-Landtagsfraktion. (Busse)