Als Gustav Gregor, der Vorsitzende der CDU Rohrbach, gestern Nacht durch Lärm vor seinem Haus geweckt wurde und ans Fenster ging, da sah er, dass sich zwei junge Männer an Pfisterer- und CDU-Plakaten zu schaffen machten, die er an seinem Hoftor befestigt hatte, und diese zerstörten. Gregor: „Ich habe aus dem Fenster gerufen, dass sie sofort damit aufhören sollen, aber sie grinsten mich nur frech an, rissen weiter die Plakate von meinem Hoftor herunter, warfen die Einzelteile in meine Einfahrt und machten sich sogar noch über mich lustig. Das habe ich noch nie erlebt.“
Aber nicht nur in Rohrbach wurden in jüngster Zeit zahlreiche Plakate von Werner Pfisterer zerstört und im wahrsten Sinne des Wortes zerfetzt — nahezu alle Stadteile sind mittlerweile von der Zerstörungswut offenbar politisch Andersdenkender betroffen. Pfisterer: „Man kann hier schon von einer systematischen Zerstörung meiner Plakate sprechen. In der Nacht vom 8. auf den 9. März wurden allein im Emmertsgrund 30 Plakate kaputtgemacht. Hierbei handelt es sich allerdings nicht nur um leichte Hohlkammerplakate, sondern auch um schwere Plakatträger, die teilweise in drei Meter Höhe aufgehängt waren. Um diese herunterzuholen, mussten die Täter offenbar sogar eine Leiter benutzt haben.“
In der vergangenen Nacht wurden ab dem Bereich der Boxbergauffahrt weitere 30 Plakate abgerissen und wahllos auf die Straße oder ins Gebüsch geworfen. Ob Kirchheim, Neuenheim oder Ziegelhausen, überall bietet sich nahezu das gleiche Bild. Auch einige Großflächenplakate wurden beschädigt und zum Teil sogar umgestoßen. „Die CDU Heidelberg hat heute Morgen Strafanzeige gegen unbekannt erstattet, denn das ist kein Kavaliersdelikt, sondern Sachbeschädigung“, sagte Pfisterer, “ und allmählich reicht es. Unabhängig davon, dass dies alles Geld kostet, ist dies zudem ein Schlag ins Gesicht all unserer fleißigen und ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer. Erstaunlicherweise sind insbesondere meine Plakate betroffen, sodass man sich schon seine Gedanken darüber macht, wer die Täter sind, wenn an gleicher Stelle Plakate von verschiedenen Parteien hängen und nur meine zerstört werden. Dies spricht für mich eine klare Sprache. Respekt und Toleranz sind für diese Leute offenbar ein Fremdwort, aber meist sind es ja genau diejenigen, die für sich und ihre Überzeugungen Toleranz einfordern. Die gegenseitige Achtung, auch politisch Andersdenkender, ist keine Einbahnstraße. Daran möchte ich einmal erinnern.“
Pfisterer, sein Wahlkampfteam, die Mitglieder der CDU Heidelberg wie auch viele weitere Unterstützer lassen sich durch diese massiven Plakatzerstörungen aber nicht beeindrucken: “ Unser Motto lautet: Jetzt erst recht!“ (Busse)