Angesichts des immensen Wachstums der Popbranche und des Zukunftsmarktes Tonträgerindustrie bezeichnete der Heidelberger Landtagsabgeordnete Werner Pfisterer den geplanten Bau der Popakademie in Mannheim
als einen „wichtigen Baustein für die Weiterentwicklung des Medienstandortes Baden-Württemberg und ein beispielhaftes Signal für den Wirtschaftsstandort Rhein-Neckar“. Pfisterer stellte das Konzept diese Woche gemeinsam mit seinen Landtagskollegen Minister Dr. Christoph Palmer, Fraktionsvorsitzender Günther H. Oettinger, Klaus Dieter Reichardt und Georg Wacker in Mannheim am künftigen Standort der Presse vor. Bemerkenswert war, dass am ersten Informationstag der zukünftigen Einrichtung, über 500 Interessierten teilnahmen. „Die Popakademie wird die dreijährigen Studiengänge Musikbusiness und Popmusikdesign mit dem Abschluss Bachelor anbieten“, erklärte Pfisterer, „sowie ein auf die speziellen Erfordernisse der Branche bezogenes Weiter-bildungsangebot für Berufspraktiker“. Dabei orientiere sich die Akademie bei Methode und Unterrichtsformen am erfolgreichen Modell der Berufsakademien. Die Studierenden würden ungefähr zur Hälfte ihrer Studienzeit gemeinsam an der Akademie in Mannheim, in der übrigen Zeit aber in Firmen und künstlerischen Projekten ausgebildet. Von Beginn hat der Heidelberger Landtagsabgeordnete in seiner Funktion als Vorsitzender des Arbeitskreises Wissenschaft, Forschung und Kunst der CDU-Landtagsfraktion dieses deutschlandweit einzigartige Projekt mit begleitet.
„Und dass wir mit der Zeit gehen und mit unserem Konzept auf dem richtigen Weg sind“, sagte Pfisterer überzeugt, „das zeigt sich nicht nur an den vielen interessierten jungen Menschen, die am ersten Informationstag teilnahmen. Für die geplanten 55 Studienplätze, für welche Studiengebühren zu entrichten sind, haben sich mittlerweile über 1000 Bewerberinnen und Bewerber gemeldet.
Beginn des ersten Ausbildungsjahrganges ist Oktober 2003. Die Popakademie wird eng mit anderen nationalen und internationalen Ausbildungsinstituten zusammenwirken und soll gemeinsam mit dem Mannheimer „Gründerzentrum Musikpark“ zu einem Kristallisationspunkt für die Gründung mittelständischer Dienstleistungsunternehmen und neuer Infrastruktur auf dem Gebiet der Unterhaltungsmusik werden, als Kompetenzzentrum für Popkultur und Musikwirtschaft Fachkongresse und Branchentreffen veranstalten und Existenzgründer beraten. Viele bekannte Musiker werden als Dozenten den zukünftigen Studenten mit Rat und Tat zur Seite stehen, unter ihnen der bekannte Sänger und Komponist Xavier Naidoo. Der Heidelberger Landtagsabgeordnete Werner Pfisterer wies darauf hin, dass ein zukunftsweisendes Finanz- und Strukturkonzept es möglich mache, dass das Projekt ganz ohne zusätzliche Mittel aus dem Landeshaushalt auskomme. Träger der Popakademie seien das Land mit 33,5 %, die Stadt Mannheim mit 33,5 %, der Südwestrundfunk mit 9,5 %, die Firma Universal Music mit 8,5 %, die Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg mit 7,5 % und eine Mannheimer Unternehmensgruppe mit 7,5 %. Gründung und Betrieb der Popakademie Baden-Württemberg erfolgten in Partnerschaft zwischen öffentlicher und privater Hand. Die Gesellschafteranteile würden im Wesentlichen den Finanzbeiträgen der Partner für Investitionen und für den laufenden Betrieb entsprechen. “Das Land Baden-Württemberg trägt mit der Realisierung der Popakademie der großen Bedeutung der Musikwirtschaft Rechnung“, sagte Pfisterer abschließend, „die Musikwirtschaft zählt zu den arbeitsplatzintensivsten Branchen in Deutschland und diese Chance werden wir in Baden-Württemberg nutzen“.