Vom Geschäftsführer der Technologiepark Heidelberg GmbH geführt stiegen der Heidelberger Bundestagsabgeordnete Dr. Karl A. Lamers, der Heidelberger Landtagsabgeordnete Werner Pfisterer und die Mitglieder der CDU-Gemeinderatsfraktion
zwischen Baukränen und Schubkarren herum, um sich ein Bild vom Fortschritt der Bauarbeiten am 3. Bauabschnitt des Technologieparks zu machen. Dabei war der Fraktionsvorsitzende Dr. Hubert Laschitza beeindruckt von der Baumasse, übte jedoch auch vorsichtige Kritik an den „doch sehr wuchtigen Fassaden“ zur Berliner Straße hin. Hier hätte er sich mehr Einfühlungsvermögen vom Investor gewünscht. Erfreut waren seine Fraktionskolleginnen, Kollegen und er, dass von den neuen, größtenteils noch nicht fertiggestellten 24.000 Quadratmetern des aktuellen Bauabschnitts bis auf 5.000 Quadratmeter bereits alle Räumlichkeiten fest vermietet seien. Für die übrigen Flächen stünden bereits Interessenten zur Verfügung, wobei es aber noch an entsprechenden Finanzierungen fehle, wie Plate erläuterte.
Insgesamt beherrbergt der Technologiepark nach Aussagen des Geschäftsführers „vom „Ungeborenen“ (Unternehmen in Gründung) bis zum erfolgreichen Familienvater die gesamte Unternehmens-Familie“. Dabei seien die Mieten nicht niedrig: „Bei uns werden die Unternehmen vom ersten Tag an nicht subventioniert.“ Wertvoll seien für die Unternehmen am Standort die Nähe zur Uni, ZMBH und EMBL, die Verknüpfung mit Logistik-, Dienstleistungs- und Entsorgungsunternehmen, aber auch die Netzwerk- und Kommunikations-Dienstleistungen durch die Mannschaft des Technologieparks. Dazu gehört nach Schilderung Plates auch die Unterstützung oder gar Vertretung auf internationalen Messen und Kongressen, denn: „Der Markt für unsere Unternehmen ist vom ersten Tag an international“, so Plate.
Allerdings haben die Biotechnologie-Unternehmen in Deutschland noch nicht die Größenordnung erreicht, wie sie international bereits existieren. Im Vergleich zum größten amerikanischen Biotec-Unternehmen machen sich die deutschen Unternehmen eher wie Zwerge aus. Innerhalb der EU steht Deutschland nach Plates Angaben bei der Anzahl der Unternehmen insgesamt ganz knapp vor Großbritannien an der Spitze. Aber auch hier gilt: Bei den großen Unternehmen haben Frankreich und Großbritannien knapp die Nase vorn. Deshalb würden die Unternehmen auch nicht aus dem Technologiepark ausgegliedert, wenn sie Fuß gefasst hätten.
Der Heidelberger Bundestagsabgeordnete Dr. Karl A. Lamers und der Landtagsabgeordnete und Stadtrat Werner Pfisterer sicherten zu, sich im Bundestag und Landtag weiter für optimale Bedingungen in der Wissenschafts- und Forschungspolitik einzusetzen und so auch den Technologiepark Heidelberg zu unterstützen.
Gebremst wird der technologische wie auch wirtschaftliche Fortschritt allerdings durch ein ganz banales Problem: Es gibt zu wenig Parkplätze im Park. Zwar soll sich die Situation durch die Neubauten mit Tiefgaragen entspannen. Ob sie ausreichen, wird sich erst nach Bezug aller Räumlichkeiten zeigen. Hier sagte die CDU-Gemeinderatsfraktion ihre Unterstützung zu.