Die Sicherheit von Lebensmitteln im allgemeinen und die von Rindfleisch im Besonderen standen im Mittelpunkt einer Veranstaltung der CDU mit der baden-württembergischen Landwirtschaftsministerin Gerdi Staiblin,
dem Heidelberger Landtagsabgeordneten Werner Pfisterer und dem Heidelberger Bundestagsabgeordneten Dr. Karl A. Lamers.
Im Mittelpunkt stand dabei das Thema »BSE in Deutschland«. Die Ministerin hat ihrem eigenen Haus mehr Zurückhaltung bei der Meldung von BSE-Verdachtsfällen auferlegt. Künftig werden Verdachtsfälle nicht mehr veröffentlicht. Informiert wird die Öffentlichkeit erst, wenn sich wenn sich zuvor im Referenzzentrum in Tübingen der Verdacht bestätigt hat. Staiblin stellt sich damit ganz eindeutig vor die Landwirte und die Einwohner der betroffenen Gemeinden: »Der Betrieb und der Ort sollen verschont bleiben«, und spielte dabei auf die Journalisten-Trauben an, die umgehend in die Orte einfielen. Die Botschaft an die Verbraucher ist aber ebenso klar: Staiblin stehe für »Null Toleranz gegenüber Tiermehl«, auch über das zeitlich begrenzte Tiermehlverbot der EU hinaus. Eine klare Absage erteilte Staiblin der künstlichen Teilung des Agrarmarktes in biologische und »nicht-biologische« Produkte.
In der Diskussion wurde von Seiten der Landwirte teilweise Kritik an den Verbrauchern laut, die selbst zur augenblicklichen Situation beigetragen hätten. Sie hätten immer billigere Nahrungsmittel nachgefragt und gekauft, ohne sich Gedanken zu machen, wie diese überhaupt so billig herzustellen seien. Sowohl Staiblin als auch Pfisterer plädierten deshalb dafür, bewusster einzukaufen und auf Produkte aus der Nähe zu wechseln. Bleibt die Frage, ob die Verbraucher diesen »Königsweg« auch beschreiten werden.