Heidelberg – Der Heidelberger Landtagsabgeordnete und Stadtrat Werner Pfisterer begrüßt die Entscheidung der Stadt Heidelberg, die Aufenthaltserlaubnis von Fena Özmen für ungültig zu erklären und ihre Ausreise binnen eines Monats anzuordnen.
»Die Stadt konnte nach geltendem Recht nicht anders entscheiden, da Özmen ganz gezielt die Behörden mit einer Scheinehe getäuscht hat. Mit ihrem Verhalten hat »Neshe« verdeutlicht, dass ihr jedes Mittel recht ist, um an eine Aufenthaltserlaubnis in Deutschland zu kommen.«
Für Pfisterer ist die Entscheidung der Stadt auch unter dem Gesichtspunkt der Menschlichkeit vertretbar: »Ihre Geschichte von der Verfolgung im Heimatland hat sich als ebenso substanzlos erwiesen wie die nie vollzogene Ehe mit ihrem Cousin in Stuttgart. Nachdem sie einen Asylantrag nicht glaubhaft begründen konnte und nun auch noch eine Ehe vorgetäuscht hat, ist das sympathische Bild von der ahnungslosen und verfolgten Schülerin wohl einer realistischeren Betrachtung gewichen – auch in der Ausländerbehörde der Stadt Heidelberg .«
Das Ende der Geschichte um »Neshe« ist jedoch noch nicht erreicht, da sie die Entscheidung der Stadt Heidelberg durch das Einlegen von Rechtsmitteln anfechten kann. »Ich gehe davon aus, dass sie das auch tun wird. Aber mehr als eine Verzögerung der Abschiebung wird sie damit wohl nicht erreichen«, so die Einschätzung Pfisterers.