Leserbrief an die Rhein-Neckar-Zeitung:
In der Rhein-Neckar-Zeitung vom Mittwoch waren zwei Leserbriefe abgedruckt, in denen sich die Autoren für den Bau der Straßenbahn nach Kirchheim ausgesprochen haben.
Dabei ist es erstaunlich, dass ein Mannheimer sich um den Stadtteil Kirchheim zu sorgen scheint und Vorschläge unterbreitet, auf welche Weise der Verkehr im Stadtteil zu regeln ist.
Als Stadtrat in Heidelberg maße ich mir jedenfalls kein Urteil darüber an, wie die Bürger in Mannheim zu einer geplanten Straßenbahn-Linie stehen. Ich denke, das ist Sache der Mannheimer Bürger.
Die Bürger in Kirchheim haben jedenfalls zweimal deutlich ihr Votum zur Straßenbahn abgegeben: Sowohl bei der OB-Wahl als auch bei der Kommunalwahl war die Straßenbahn das prägende Thema im Stadtteil. Die Wahlergebnisse sprechen für sich, die Menschen wollen keine Schienen in der Schwetzinger Straße und haben das der SPD und den Grünen deutlich zu erkennen gegeben. Darüber kann auch eine lautstarke Bürgerinitiative nicht hinweg täuschen. Lautstärke ersetzt weder Argumente noch eine demokratische Entscheidung.
Die Gemeinderatsfraktionen der CDU, der Heidelberger, der Freien Wählervereinigung und Stadträtin Margret Hommelhoff haben einen Antrag eingebracht, der die überflüssige Planung der Straßenbahn sofort stoppen soll. Dieser Antrag wird in den kommenden Wochen in den entsprechenden Ausschüssen des Gemeinderates und im Plenum erörtert und wohl auch beschlossen werden. Dann wird das leidige Thema endlich von der Tagesordnung verschwinden – und 60 Millionen Mark werden nicht vergeblich investiert.
Werner Pfisterer MdL
Stadtrat