CDU Landtagsfraktion unterstützt erweitertes Konzept des Heidelberger Technologieparks

Heidelberg – Zu einem Informationsbesuch waren Mitglieder der CDU Landtagsfraktion am Dienstag in den Technologiepark Heidelberg gekommen, die eng mit dem Thema „Biotechnologie“ befasst sind. Sie wollten sich, nach ihrem letzten Besuch im März dieses Jahres, über die neueste Entwicklung im Technologiepark informieren.


Einer der zentralen Diskussionsthemen war die zukünftige Struktur des Technologieparks. Wie der Geschäftsführer des Technologieparks Heidelberg erläuterte, wolle man neben der Förderung von Existenzgründungen auch einige im Technologiepark gewachsene Unternehmen weiter am Standort behalten, weil diese die Struktur dieser Einrichtung verbesserten.

Die Spielräume sind aber sehr eng, weil das Wettbewerbsrecht in der Europäischen Union sehr streng und schnell der Sachverhalt einer unerlaubten Beihilfe erfüllt ist. In einem Vortrag betonte der Geschäftsführer des Technologieparks, Dr. Klaus Plate, dass es wichtig sei, den Technologiepark zügig zu erweitern und verwies auf zahlreiche Nachfragen. Inzwischen würden schon für manche Unternehmen Zwischenlösungen eingerichtet, um sie nicht aus Heidelberg zu verlieren.

Doch auch wenn der Park eine große Anziehungskraft besitze, die nach Ansicht Pfisterers auch in seiner unmittelbaren Nähe zur Universität und zum DKFZ begründet liegt, werde die Konkurrenz innerhalb Deutschlands härter. In Nordrhein-Westfalen und Bayern werde ebenfalls intensiv um den Nachwuchs in der Biotechnologie geworben. Prof. Dr. Ulrich Abshagen, Geschäftsführer der Heidelberg Innovation GmbH, gab einen Einblick in das Förderkonzept, mit dem Existenzgründungen unterstützt werden. Er verdeutlichte den Abgeordneten dabei eindringlich die Konkurrenzsituation des Technologieparks: „Gerade in der Anschubfinanzierung sind uns die Bayern um Einiges voraus. Ein Finanzierungsmodell über eine staatliche Stiftung ermöglicht es den Unternehmensgründer dort, mit geringeren Mitteln den notwendigen Eigenkapitalanteil für die Gründung aufzubauen.

Staatssekretär Michael Sieber versicherte, dass dem Wissenschaftsminister der Sachverhalt bekannt sei und an Lösungen gearbeitet werde, um die Finanzierungsmöglichkeiten auch in Baden-Württemberg weiter zu verbessern. Eine ganz einfache Lösung für das Problem scheint es indes nicht zu geben. Denn die früher praktizierte Verwendung von Mitteln aus Privatisierungserlösen, darauf machte der Weinheimer Landtagsabgeordnete Georg Wacker aufmerksam, sei heute nicht mehr so leicht zu realisieren. Landtagsfizepräsident Gerhard Weiser MdL erläuterte, dass neue Privatisierungserlöse immer gemeinnützig verwendet werden müssten. Sonst müssten diese Einnahmen des Landes versteuert werden und versickerten im Länderfinanzausgleich: „Die Empfängerländer sitzen schon mit gespitzem Bleistift da und rechnen jede Mark aus, die ihnen aus unseren Privatisierungen zustehen könnten. Bayern hatte zu der Zeit als das Land diese Stiftung einrichtete noch nicht mit solchen Schwierigkeiten zu kämpfen.“

Als Fazit stellte Pfisterer fest: „Die Zukunft des Landes ist nur über unsere Erfolge in der Wissenschaft zu sichern. Aus diesem Grunde müssen wir immer wieder hervorheben, wie wichtig es ist, in die Zukunft zu investieren.“ Für Pfisterer hat der Besuch neben seiner inhaltlichen Bedeutung deshalb auch Symbolcharakter: „Die CDU-Landtagsfraktion und die Landesregierung stehen hinter dem Technologiepark Heidelberg, auch hinter der jetzt erweiterten Konzeption.“ Die Bedeutung dieser Heidelberger Einrichtung reicht auch in die Region, wie der Besuch von Pfisterers Kollege Heribert Rech MdL belegt. Auch er versicherte: „Wo wir Hürden beseitigen können, kann der Technologiepark auf unsere Unterstützung bauen.“

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