Eine funktionierende Demokratie und eine ausgeprägte kommunale Selbstverwaltung brauchen das Engagement der Bürgerinnen und Bürger. In Baden-Württemberg ist die ehrenamtliche Mitarbeit in Vereinen, Verbänden, Institutionen und Parteien und sozialen, kulturellen und gesellschaftlichen Projekten wie z.B. in den kommunalen Agenda-Prozessen besonders stark ausgeprägt. Es ist für das Gemeinwohl von großer Bedeutung und zugleich Ausdruck von Subsidiarität und gelebter Solidarität. Es trägt ganz wesentlich zum guten menschlichen Miteinander im Land bei.
Die CDU unterstützt und fördert das ehrenamtliche und bürgerschaftliche Engagement. Wir trauen den Menschen etwas zu. Wir setzen auf Selbstgestaltung und Eigenverantwortung und kämpfen gegen Bevormundung und Lethargie. Wir sind deshalb für eine lebendige und aktive Bürgergesellschaft. Die CDU setzt sich dafür ein, dass in den Kommunen und im Land weiterhin die richtigen Rahmenbedingungen gesetzt werden und die außerordentlich hohe Einschätzung des gesellschaftlichen Wertes des Ehrenamtes erhalten bleibt. Wir sehen die Möglichkeiten des Ehrenamts bei Weitem nicht ausgeschöpft. Wir wollen auf allen Politikfeldern wegkommen von Programmen und Fördermaßnahmen der öffentlichen Hand ohne bürgerschaftliche Beteiligung. Die knappen öffentlichen Mittel müssen vor allem dort eingesetzt werden, wo Eigeninitiative vor Ort unterstützt wird. So befördern und honorieren wir bürgerschaftliches Engagement und erreichen eine wesentlich höhere Effektivität der eingesetzten öffentlichen Gelder. Die Unterstützung unserer Vereine ebenso wie der Bau und Unterhalt von Sportstätten sind uns ein wichtiges Anliegen, wenn auch in Zeiten sehr begrenzter Mittel die Fördermöglichkeiten nur beschränkt sein können. Vor diesem Hintergrund setzen wir vor allem auf neu zu schaffende Modelle und die Beteiligung der Landesstiftung, deren Errichtung sich gerade vor dem Hintergrund einer schwierigen Finanzsituation der öffentlichen Haushalte auszahlt. (Auszug aus: „Leitsätze für eine zukunftsorientierte Kommunalpolitik“. Beschlossen vom 48. Landesparteitag am 27. März 2004 in Villingen-Schwenningen)