Feierliche Übergabe durch Innenminister Thomas Strobl und Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner (Pressemitteilung der Stadt Heidelberg vom 1. Juli 2022 / Handyfotos: Matthias Busse)
Für sein langjähriges bürgerschaftliches Engagement und seine herausragenden Verdiente um das Allgemeinwohl hat Werner Pfisterer von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier das Bundesverdienstkreuz verliehen bekommen – die höchste Anerkennung für Verdienste um das Gemeinwohl.
Die feierliche Übergabe erfolgte am Donnerstag, 30. Juni 2022, durch Thomas Strobl, stellvertretender Ministerpräsident und Minister des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen Baden-Württemberg, in Heidelberg im Spiegelsaal des Gebäudes Prinz Carl. Daneben würdigten auch Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner und Prof. Dr. Dennis Pfisterer, Sohn des Geehrten, in Ansprachen die Verdienste des 72-jährigen Heidelbergers.
Thomas Strobl, stellvertretender Ministerpräsident und Minister des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen Baden-Württemberg, sagte: „Werner Pfisterer hat ohne jeden Zweifel die höchste Anerkennung verdient, welche die Bundesrepublik Deutschland für Verdienste um das Gemeinwohl ausspricht. Und zwar ganz einfach, weil er seit vielen Jahrzehnten schafft wie ein Brunnenputzer – nicht für sich, sondern für andere. Weil er sich kümmert, und ein absolut feiner Kerl ist, der zuerst an andere denkt, bevor er sich selbst in den Sinn kommt. Damit bewirkt er selbst viel Gutes, und ist ein Vorbild für andere, es ihm gleichzutun und sich für das Gemeinwohl zu engagieren und Gutes zu bewirken.“
Innenminister Strobl weiter: „Werner Pfisterer wirkt seit 1989 bis heute in Heidelberg als Gemeinderat. Von 1996 an war er 15 Jahre lang Abgeordneter im Landtag von Baden-Württemberg. In seiner Zeit als Abgeordneter hat das Land im Wahlkreis Heidelberg etwa eine Milliarde Euro investiert. Auch an dieser gigantischen Summe kann man ablesen, wie intensiv und vor allem wie erfolgreich sich Werner Pfisterer für seinen Wahlkreis Heidelberg eingesetzt hat.
Darüber hinaus hat er sich unter anderem als Personalratsvorsitzender der Universität Heidelberg für die Belange der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingesetzt. Und schon vor seiner Zeit als Gemeinderat der Stadt Heidelberg hat er sich im Bezirksbeirat für seinen Stadtteil Rohrbach stark gemacht. Absolut verlässlich Verantwortung zu übernehmen ist sein Charakterzug: Im Kuratorium der Akademie für Technikfolgenabschätzung, im Medienrat der Landesanstalt für Kommunikation, im SWR-Rundfunkrat, als Stiftungsratsmitglied der Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit Baden-Württemberg und im Kuratorium des Förderkreises Stammzellforschung – wo er gebraucht wurde, war er da und hat tatkräftig und verlässlich mitgearbeitet.“
Oberbürgermeister Prof. Würzner dankte Werner Pfisterer für sein außergewöhnliches Engagement: „Nah an den Bürgerinnen und Bürgern – das zeichnet Werner Pfisterer aus. Er engagiert sich seit Jahrzehnten mit großem Einsatz und Herz für Heidelberg und für die Menschen, Vereine, Institutionen und viele mehr in unserer Stadt. Dabei hat er stets ein offenes Ohr für die Sorgen und Wünsche seiner Mitmenschen und setzt sich für Lösungen in sozialen Notlagen ein. Mit seinem Engagement für die Universität und das Universitätsklinikum hat er maßgeblich zur erfolgreichen Weiterentwicklung des Wissenschafts- und Forschungsstandortes Heidelberg beigetragen.“
„Politik war, als Feinmechaniker-Meister, eigentlich in meiner Lebensplanung nicht vorgesehen“, erläuterte Werner Pfisterer in seiner Dankesansprache: „Es hat mir aber immer sehr viel Spaß gemacht, ehrenamtlich und hauptamtlich Politik zu machen. Ich wollte dafür nie eine große öffentliche Ehrung – über die ich mich nun aber sehr freue. Im Rahmen meines politischen Engagements standen und stehen immer die Menschen. Ob als Landtagsabgeordneter oder als Stadtrat: Wo ich helfen konnte, habe ich dies immer mit ganzer Kraft getan.“
Seit 1989 Heidelberger Stadtrat, über 15 Jahre Mitglied des Stuttgarter Landtags
Von 1987 bis 1989 setzte sich Werner Pfisterer für die Interessen der Bürgerinnen und Bürger im Stadtteil Rohrbach ein, bevor er bei der Kommunalwahl 1989 in den Heidelberger Gemeinderat gewählt wurde – dem er bis heute angehört. Er war Mitglied in zahlreichen Ausschüssen (Bauen, Kultur, Soziales, Stadtentwicklung, Sport) und im Aufsichtsrat der Stadtwerke Heidelberg. Derzeit ist er Mitglied im Konversionsausschuss und im Aufsichtsrat der städtischen Wohnungsbaugesellschaft GGH. Darüber hinaus war er Mitglied der Gesellschafterversammlung der Tiergarten GmbH, Aufsichtsrat der Internationalen Bauausstellung GmbH, der Heidelberger Akademie für Ältere e.V., der Heidelberg Marketing GmbH, Mitglied der Verbandsversammlung des Nachbarschaftsverbandes sowie Mitglied im Beirat Konferenzzentrum. Seit 1992 ist er stellvertretender Vorsitzender der CDU-Gemeinderatsfraktion. Während seiner Amtszeit als Landtagsabgeordneter (1996 bis 2011) engagierte er sich unter anderem als Mitglied im Wissenschafts- und Wirtschaftsausschuss, als Vorsitzender des Arbeitskreises Wissenschaft, Forschung und Kunst der CDU-Landtagsfraktion und gehörte dem Fraktionsvorstand an. Von 2001 bis 2011 war er Hochschulpolitischer Sprecher der Landtagsfraktion.
Darüber hinaus engagierte er sich im Kuratorium der Akademie für Technikfolgenabschätzung Baden-Württemberg und als Mitglied des Medienrates der Landesanstalt für Kommunikation (LfK). Zudem war er stellvertretendes Mitglied sowie fünf Jahre lang ordentliches Mitglied im SWR-Rundfunkrat und in verschiedenen Ausschüssen des Rundfunkrates tätig. Als Stiftungsratsmitglied der Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit Baden-Württemberg hat er sich immer wieder in die Arbeit der Stiftung eingebracht.
Bis heute bringt Werner Pfisterer seine Kenntnisse und Erfahrungen in sein Engagement für die Universität Heidelberg und das Universitätsklinikum Heidelberg ein. Er ist Mitglied des Kuratoriums des Förderkreises Stammzellforschung der Medizinischen Klinik V des Universitätsklinikums Heidelberg und seit 2008 ehrenamtliches Mitglied des Kuratoriums der Europäischen Stiftung für Urologie Heidelberg / European Foundation for Urology (EFU). In der Fraktion und im Landtag war er als Abgeordneter Mitglied des Hochschulausschusses.