Wolf MdL: „Geheimgehaltenes Gutachten bringt Defizite der Gemeinschaftsschule ans Licht“

Werner Pfisterer veröffentlicht aktuelle Pressemitteilung der CDU-Landtagsfraktion BW / Kultusminister muss zum Wohl der Kinder Gemeinschaftsschule korrigieren

wolf-17082015

„Der offenbar vom Kultusminister unter Verschluss gehaltene Evaluationsbericht zur Gemeinschaftsschule in Tübingen deckt die schon lange befürchteten Qualitätsdefizite der Gemeinschaftsschule auf“, sagt der Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion, Guido Wolf MdL, am Montag (17. August). Es sei gegenüber den Kindern und Eltern unverantwortlich, dass die Landesregierung und die grün-roten Regierungsfraktionen versuchen, diese wichtigen Informationen unter der Decke zu halten. „Es besteht dringender Handlungsbedarf und der verantwortliche Kultusminister schaut weg“, so Wolf. „Wir verlangen von der grün-roten Landesregierung, dass sie das ideologisch geprägte Konzept der Gemeinschaftsschule zum Wohle der Kinder und Jugendlichen korrigiert. Eltern und Schulträger wurden bislang getäuscht, indem die offensichtlich bekannten Defizite verheimlicht wurden. Um bereits zum kommenden Schuljahr die Rahmenbedingungen für die Schülerinnen und Schüler zu verbessern, schlagen wir folgenden 7-Punkte-Katalog vor:

1. Die Bildung von leistungsdifferenzierten Klassen an der Gemeinschaftsschule zulassen.
2. Volle Konzentration auf Hauptschulabschluss und Mittlere Reife, da das gymnasiale Niveau nicht funktioniert.
3. Die Lehrkräfte sollen ab sofort wieder eine aktive Rolle einnehmen und mit unterschiedlichen Methoden unterrichten dürfen – und nicht mehr nur bloße Lernbegleiter sein.
4. An der Gemeinschaftsschule soll Leistungsorientierung gelten, wozu auch wieder Notengebung und die zweite Chance der Klassenwiederholung zählen.
5. Unverzüglicher Stopp des Realschulgesetzes, das die an der Gemeinschaftsschule gemachten Fehler jetzt 1:1 auf die Realschule übertragen würde.
6. Aussetzung der fünften Einrichtungsrunde von Gemeinschaftsschulen für das Schuljahr 2016/17.
7. Unverzüglicher Stopp der finanziellen Bevorzugung der Gemeinschaftsschulen gegenüber allen anderen Schularten.

Zur weiteren Aufarbeitung des Evaluationsberichts fordern wir die sofortige Einrichtung einer Facharbeitsgruppe unter Beteiligung unabhängiger wissenschaftlicher Expertise, die das pädagogische und schulorganisatorische Konzept der Gemeinschaftsschule korrigiert.

„Dabei kann das CDU-Bildungskonzept, das auf leistungsdifferenzierte Bildungsgänge und eine hohe Durchlässigkeit setzt, die Richtschnur sein“, fordert Wolf.„Für uns ist die hohe Qualität der Schule entscheidend – Grün-Rot hat leider ausschließlich auf ihre Ideologie gesetzt. Jetzt stehen sie vor dem Scherbenhaufen ihrer Bildungspolitik.“

Copyright: CDU-Landtagsfraktion BW vom 17.08.2015 / Foto Guido Wolf: Matthias Busse.

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