Werner Pfisterer, Stadtrat und langjähriger Landtagsabgeordnete begrüßte die zahlreich erschienen Gäste, darunter Stadtrat und JU-Vorsitzenden Matthias Kutsch sowie Altstadtrat Ernst Schwemmer.
Die Grippewelle hatte auch bei der CDU Opfer gefordert. Krankheitsbedingt konnten die Vorsitzende der CDU Rohrbach Karin Weidenheimer und Stadträtin Prof. apl. Dr. Nicole Marmé, die als Rednerin angekündigt war, leider nicht am „Politischen Aschermittwoch“ der CDU Rohrbach teilnehmen.
Werner Pfisterer berichtete über die aktuelle Situation in Baden-Württemberg unter der grün-roten Landesregierung und betonte die enorme Schuldenaufnahme seit dem Regierungswechsel und das bei den höchsten Steuereinnahmen überhaupt. Auch die Energiewende sei unter Grün-Rot stark ins Stocken geraten, da man Wind- und Wasserkraft nicht weiter ausgebaut habe. Ein weiterer Punkt, den Pfisterer ansprach, waren die Fördergelder für die Kommunen, die unter der aktuellen Regierung von 75% auf 50% gekürzt worden seien.„Die Stammwähler der CDU werden abnehmen, wenn bestimmte Positionsfelder nicht mehr abgedeckt werde“ prophezeite Pfisterer. Ein Beispiel hierfür sei die Pegida Bewegung. Es seien nicht nur rechtsorientierte, einfach strukturierte Mitbürger, sondern 35% der Menschen, die sich der Pegida Bewegung in Dresden angeschlossen hätten, seien Akademiker gewesen. Menschen die gesagt hätten: „Man versteht uns nicht mehr“.
Kritisch sprach Pfisterer auch die Flüchtlingssituation in Heidelberg an. In den letzten Monaten seien überwiegend Flüchtlinge nach Deutschland, die sich nicht in Kriegsnot, sondern in Wirtschaftsnot befänden. Wirtschaftsnot fände man aber überall auf der Welt, auch hier in Heidelberg. Diese Flüchtlinge könne man nicht unbegrenzt bei uns aufnehmen. Die Flüchtlingssituation sei ein massives Thema in der Bevölkerung und man müsse aufpassen, dass aus Unmut oder Unverständnis keine Pegida Bewegung, andere Bewegungen, Nicht-Wähler oder Anders-Wähler resultierten. Werner Pfisterer wörtlich: „Hilfe wo notwendig, ansonsten Abschiebung, wenn erforderlich und sobald machbar.“
Aufgrund dieser ganzen schwierigen Thematik sei es auch wichtig, dass wir eine gute Kraft im Landestag bekommen würden.
Pfisterer betonte: „Mit Nicole Marmé haben wir hier auch eine gute Kandidatin für den Landestag, die wir gemeinsam unterstützen sollten. Das ist die große Chance im Jahre 2016 wiederum Veränderungen im Stuttgarter Landtag zu erreichen. Wir müssen mit vielen Aktivitäten, guten Persönlichkeiten und ziehenden Programmpunkten rausgehen und erfolgreich Wahlwerbung machen.“
Des Weiteren sprach Pfisterer über die Konversion hier in Heidelberg: „Gewerbeflächen werden dringend gebraucht, denn wir können nicht nur auf die Universität und das Klinikum setzen.“ Pfisterer betonte auch, dass die Wirtschaftsförderung in Heidelberg sehr gut funktioniere.
Im Anschluss an Pfisterers Rede gab es noch eine sehr gute Diskussionsrunde. Der Politische Aschermittwoch der CDU Rohrbach war dieses Jahr wieder eine gute Gelegenheit, um sich über die aktuelle Lage in Stadt, Land und Bund zu informieren.
Jasmin Becker