Vor Kurzem fand die Stadtteilbegehung der CDU-Gemeinderatsfraktion statt, zu der die CDU Ziegelhausen/Peterstal eingeladen hatte. Gemeinsam mit rund 50 Bürgerinnen und Bürgern verschaffte man sich ein Bild von den gegenwärtigen Ziegelhäuser ‚Problemstellen‘ und diskutierte die Entwicklung des Stadtteils.
Erste Station waren die Räumlichkeiten des Roten Kreuzes. Dabei wurde klar, dass seit dem Einzug in den siebziger Jahren an dem Zustand der Räumlichkeiten wenig getan wurde. Steffen Stadler, Vorsitzender des DRK Ziegelhausen, berichtete den Zuhörern über die Probleme die mit den Räumlichkeiten zusammenhängen und in erster Linie mit der Sanierungsbedürftigkeit und der fehlenden Energieeffizienz, welche hohe Kosten verursacht. In diesem Rahmen wurde auch über den Vorschlag der Stadt Heidelberg debattiert, die Räumlichkeiten von DRK und Bürgeramt zu tauschen und die bisherigen DRK-Räume für die öffentliche Nutzung zu sanieren. Weiterhin käme aber auch ein Verbleib des DRK in den bisherigen Räumlichkeiten in Betracht, so die Sanierung der Fensterfront gewährleistet wäre. Als Zweites stand der Leinpfad im Programm. Verwilderung des Weges und Unterspülungen im Uferbereich machen den Pfad nur schwer begehbar. Ein 300m langer Abschnitt ist vollkommen gesperrt. Das Grundstück dieses Teiles befindet sich in Privatbesitz, wurde der Stadt jedoch für den symbolischen Preis von einem Euro angeboten, was von Seiten der Stadt aber abgelehnt wurde. Die Schätzungen der Stadt für die Wiederinstandsetzung des privaten Teil des Pfades belaufen sich auf bei 1,5 Mio. Euro. Die Sorge um den Leinpfad ist auch der Grund für die Gründung der Bürgerinitiative durch Wolfgang Walter, welche sich für die Instandhaltung des Pfades einsetzt, diesen regelmäßig säubert und sich mittels Unterschriftlisten bei der Stadt Gehör zu verschaffen versucht. Das Ziel ist es, dass Thema Leinpfad wieder in die öffentliche Diskussion aufzunehmen. Die Zusammenarbeit von der Stadt Heidelberg, dem Wasser- und Schifffahrtsamt und den Ehrenamtlichen der Initiative ‚Leinpfad‘ können bewirken, dass auch in Ziegelhausen das Neckarufer wieder begehbar wird und unser Stadtteil damit wieder an den Fluss rückt. Das ist ‚Stadt am Fluss‘ in Ziegelhausen, so die CDU-Stadtbezirksverbandsvorsitzende Monika Becker.
Drittens kam das Dauerthema Pflegeheim bei der Bürgerbegehung zur Sprache. Ziegelhausen ist mit Schlierbach der einzige Stadtteil ohne eine solche Einrichtung und seit Jahrzehnten wird der Bau gefordert und der Standort diskutiert. Im Rahmen der Begehung wurde daher auch über die aktuelle Überlegung eines Pflegeheims auf dem Gelände der H+G Bank gesprochen. Die Anwesenden waren besonders daran interessiert, was genau geplant ist, wie sich das Konzept in das Ensemble der umliegenden Gebäude einpasst und mit welchen Auswirkungen auf die Erreichbarkeit der Geschäfte in der Kleingemünder Straße während einer Bauphase zu rechnen ist. Gerade für die Einzelhandelsgeschäfte und die Anwohner bedarf es aus unserer Sicht während einer Bauphase einen engen Kontakt und Informationsaustausch zwischen ihnen und dem Bauträger. Dazu ist der Entwurf eines Konzeptes vor Beginn der Bauphase notwendig, das von allen Seiten getragen werden kann. Für Ziegelhausen ist die Wiederaufnahme des Themas Pflegeheim eine echte Chance mit Aussicht auf Umsetzung, damit ‚Alt werden in Ziegelhausen‘ auch realisiert werden kann.
Im Anschluss folgte die Begutachtung des Alten Rathauses und der Räumlichkeiten der Freiwilligen Feuerwehr Ziegelhausen/Peterstal. Eric Meier, Abteilungskommandant der Feuerwehr Ziegelhausen berichtete über den allgemeinen Zustand. Das Gerätehaus ist veraltet. Es fehlt an einer Beheizung der Umkleiden sowie der Fahrzeughalle. Die Umkleide ist zu klein für eine angemessene Unterbringung. Außerdem sind keinerlei sanitäre Anlagen vorhanden. Eine komplette Sanierung dürfte finanziell schwer machbar sein. Um den kaum zumutbaren Status quo zu verbessern, sollte aber zumindest über eine verbesserte Isolation zum Schutz der Gerätschaften nachgedacht werden.
Die Begehung endete mit dem Alten Rathaus. Seine Räumlichkeiten und die sanitären Anlagen sind von Grund auf sanierungsbedürftig. Die Räumlichkeiten des Bürgeramtes wie auch das Alte Rathaus insgesamt sind nicht barrierefrei. Eine Rollstuhlrampe scheint schwer zu verwirklichen, jedoch besteht die Möglichkeit einen Außenlift anzubauen, der auch die oberen Stockwerke körperlich Beeinträchtigten zugänglich macht. Im Hinblick auf die mögliche Verlegung des Bürgeramtes von der Kleingemünder an die Peterstaler Straße wurde vor den Auswirkungen für die hiesigen Ladengeschäfte und einem weiteren Aussterben des Ortskerns gewarnt. Eine solche wichtige Entscheidung wie die Verlegung des Bürgeramtes sollte im Einklang und in der Diskussion mit den Bürgerinnen und Bürgern geschehen. Die CDU Ziegelhausen/Peterstal werde speziell zu diesem Thema Informationsstände in die Wege leiten, um die Meinungen der Mitbürgerinnen und Mitbürger in Erfahrung zu bringen.
Am Ende der Stadtteilbegehung war allen Anwesenden bewusst, dass viel anzupacken ist in unserem Stadtteil. Die CDU-Gemeinderatsfraktion wird die gewonnenen Informationen für ihre weitere Arbeit nutzen und in zukünftige Diskussionen einbringen.
Auch für die CDU Ziegelhausen/Peterstal war die Veranstaltung selbst sowie die zahlreichen Rückmeldungen und Anregungen von Seiten der Bürgerinnen und Bürger sehr wichtig für ihre weitere politische Arbeit.
Wir bedanken uns bei der CDU-Gemeinderatsfraktion und insbesondere bei deren Vorsitzenden, Dr. Jan Gradel, sowie bei allen, die unsere Begehung begleitet haben, für eine interessante wie auch gelungene Begehung.
(Text: Steffen Zimmermann, Pressereferent)