Gutachten soll Standort klären / Klein MdL, Pfisterer und Sauerzapf im Gespräch mit der Heidelberger Berufsfeuerwehr
Heidelberg / Rhein-Neckar / Mannheim. In allen Staaten der Europäischen Union ist die 112 die einheitliche Rufnummer für Feuerwehr und Rettungsdienst. Gemäß den Feuerwehr- und Rettungsdienstgesetzen des Landes Baden-Württemberg muss diese Rufnummer in den Integrierten Leitstellen (ILS) abgefragt werden, in denen Feuerwehr und Rettungsdienst gemeinsam arbeiten.
Im Rahmen eines Fachgesprächs im November 2012, an welchem die beiden Oberbürgermeister der Städte Heidelberg und Mannheim, der Landrat des Rhein-Neckar-Kreises, Vertreter des Deutschen Roten Kreuzes und der Landesbranddirektor teilnahmen, wurde über die Einrichtung einer „Bereichsübergreifenden Integrierten Leitstelle“ (BILS) gesprochen.
Auch beim heutigen Informationsbesuch des Landtagsabgeordneten Karl Klein, des Heidelberger Stadtrats und langjährigen Landtagsabgeordneten Werner Pfisterer und des Vorsitzenden der CDU-Kreistagsfraktion Bruno Sauerzapf (Rhein-Neckar-Kreis) in der Feuerwache der Heidelberger Berufsfeuerwehr stand dieses Thema im Mittelpunkt. Feuerwehrchef Dr. Georg Belge (Amtsleiter) und Holger Schlechter (Einsatzdienst) fungierten als Gesprächspartner.
Klar ist: Die BILS wird, schon angesichts der gesetzlichen Vorgaben, kommen. Welcher Standort nun aber am geeignesten ist, darüber können die am Entscheidungsfindungsprozess Beteiligten natürlich trefflich diskutieren. Hilfe soll ein Gutachten bringen, das bereits in Auftrag gegeben ist und voraussichtlich Ende Juli 2013 vorliegen soll. „Es gilt, jetzt erstmal das Ergebnis des Gutachtens abzuwarten“, waren sich Klein, Pfisterer und Sauerzapf einig, „im Anschluss muss man zu einer Entscheidung kommen.“
Weitere Themen des Gesprächs waren unter anderem die Landesfeuerwehrschule Baden-Württemberg wie auch die Aus- und Fortbildung gerade im Hinblick auf die veränderten Anforderungen an den Feuerwehreinsatzdienst. Dr. Belge stellte ferner ausführlich das Leitbild der Heidelberger Berufs- und Freiwilligen Feuerwehr vor. „Gemeinsam stark“ lautet der zutreffende Titel.
Vor wenigen Tagen wurde übrigens die Jahresstatistik 2012 der baden-württembergischen Feuerwehren veröffentlicht: mehr als 100.000 Einsätze, über 8.000 gerettete Menschen. „Für dieses großartiges Engagement kann man nicht genug danken“, so die CDU-Politiker. (Text/Foto: Busse)