Beitrag von Stadtrat Werner Pfisterer für das Heidelberg Stadtblatt vom 14. September 2011
Liebe Heidelbergerinnen und Heidelberger, die Sommerpause ist vorbei, ich hoffe, Sie hatten die Gelegenheit, sich zu erholen und neue Kraft zu tanken. Auch der Heidelberger Gemeinderat nimmt wieder seine Arbeit auf, vielfältige neue und bislang auch ungelöste Aufgaben gilt es zu bewältigen und voranzubringen. Beispielhaft möchte ich an dieser Stelle nur die künftige Nutzung der Heidelberger Stadthalle nennen. Sie wissen, dass ich schon immer dafür eingetreten bin, stets allen Bürgerinnen und Bürgern reinen Wein einzuschenken. Es muss klar sein und muss von Beginn an offengelegt werden, was welche geplante Maßnahme/welches beabsichtigte Projekt tatsächlich kosten wird. Die Basis hierfür lautet: belastbare Zahlen und Daten.
Ebenso wie viele andere Bürgerinnen und Bürger halte ich es für völlig inakzeptabel, wenn es beispielsweise bei Baumaßnahmen (angeblich nicht vorhersehbare) extreme Kostensteigerungen gibt!
Ich blicke in diesem Zusammenhang nach Neckargemünd, dort wurde unter anderem ein Tunnel gebaut und aktuell eingeweiht. Die Kosten sollten rund 20 Mio. Euro betragen, mittlerweile ist man bei knapp 54 Mio. Euro! Laut einem RNZ-Bericht sollte Neckargemünd von bis zu 18.000 täglich durch die Altstadt fahrenden Kfz befreit werden. Fakt ist nach den RNZ-Erhebungen: Die Mehrheit der Autofahrer benutzt den Tunnel nicht, da eine Fahrt durch die Altstadt kürzer dauert.
Solche „durchdachten Planungen“ wollen und können wir uns in Heidelberg nicht leisten. Es ist schließlich auch Ihr Geld!
Dies gilt insbesondere auch hinsichtlich der Vorschläge, eine Straßenbahn durch die Heidelberger Altstadt fahren zu lassen! Die CDU-Fraktion tritt dafür ein, dass von Beginn an völlige Transparenz hinsichtlich Kosten und Nutzen herrscht, nur auf diese Weise lassen sich unliebsame Überraschungen vermeiden. Ferner ist es uns wichtig, dass alle interessierten Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit haben, sich umfassend zu informieren und zu engagieren.
Dem amerikanischen Politiker Donald J. Johnston wird das Zitat zugeschrieben: „Miteinander reden ist das A und O.“ – eine Handlungsmaxime unserer CDU-Fraktion.
Ich freue mich auf den Dialog mit Ihnen und grüße Sie herzlich
Ihr Werner Pfisterer