Ausland verwundert über die „German Angst“
Brüssel. Im Zuge der schweren Naturkatastrophe und dem folgenschweren Reaktorunglück in Japan zeigte sich der Europaabgeordnete Dr. med. Thomas Ulmer (CDU), Mitglied des Umweltausschusses, solidarisch mit den Opfern. Der Strahlenschutzspezialist aus Baden-Württemberg warnte aber vor übertriebener Panikmache durch Grüne und SPD: „Den Menschen in Deutschland droht momentan keine Gefahr.“
„Die Opposition hat erkannt, dass sich die Angst der Menschen für ihre Zwecke instrumentalisieren lässt und nutzt dies, ähnlich wie bei E10, schamlos und ohne Respekt vor den Opfern aus“, urteilte Ulmer. Gleichzeitig nannte er die Abschaltung der ältesten deutschen Atomkraftwerke und einen Stresstest als Schritt in die richtige Richtung.
Kommissar Oettinger hatte zuvor deutlich gemacht, dass er bis nächstes Jahr eine Neuauflage der Richtlinie über einen Gemeinschaftsrahmen für die nukleare Sicherheit kerntechnischer Anlagen vorsehe, im Rahmen der diplomatischen Möglichkeiten auch eine weltweite Anwendung anstrebe und den Euratomvertrag überarbeiten wolle.
„Für die CDU war immer klar, dass die Atomenergie als Übergang zur Energiegewinnung aus regenerativen Quellen zu sehen ist. Das hat auch die Kanzlerin mehr als deutlich gemacht“, so der Europaabgeordnete. Deutschland sei noch nicht in der Lage, den Strom für 83 Mio. Menschen ohne Atomenergie zu erzeugen. Wer also einen sofortigen Ausstieg fordere, der müsse im selben Atemzug erklären, wie die verlorenen Kapazitäten zu ersetzen seien.
„Kein Mensch würde auf Atomenergie setzen, wenn es eine genauso effektive Alternative gäbe. Ganz ohne Atomenergie geht es eben noch nicht. Das weiß auch die Opposition“, entlarvte der Abgeordnete die Strategie von SPD und Grünen vor der Landtagswahl.
Ulmer wies auch darauf hin, dass die „German Angst“ von Deutschlands Nachbarn mit Verwunderung betrachtet werde.
Abschließend sagte er, dass Deutschland weltweit an der Spitze sei, wenn es um den Ausbau und die Förderung von alternativen Energien gehe. Dieser Pfad werde auch nicht verlassen.