Werner Pfisterer MdL veröffentlicht Pressemitteilung der Bundesregierung
Weltweit herrschen Bestürzung und Betroffenheit nach der verheerenden Naturkatastrophe in Japan. Die Bundesregierung sicherte rasche Hilfe zu. Bundeskanzlerin Angela Merkel: „Japan soll wissen, dass Deutschland in dieser schwierigen Stunde an seiner Seite steht.“ Von über tausend Todesopfern berichtet die japanische Nachrichtenagentur Kyodo. Die Bundeskanzlerin erklärte in Brüssel, sie wolle den Menschen in Japan sagen, dass „wir in dieser schweren und außergewöhnlich schwierigen Stunde mit unseren Gedanken bei ihnen sind“. Merkel bietet Hilfe Deutschlands an Deutschland sei bereit, so Merkel, „alle uns mögliche Hilfe zu leisten“.
Deutschland werde nicht nur in den nächsten Tagen, sondern sicherlich auch längerfristig alles dafür tun, am Wiederaufbau mitzuarbeiten. Die Zerstörung sei so gewaltig, dass viele Kräfte für den Wiederaufbau gebraucht würden. Die Bundeskanzlerin hatte bereits zuvor in einem Telegramm an Ministerpräsident Naoto Kan die Unterstützung Deutschlands angeboten.
Merkel sprach zugleich den Angehörigen der Toten ihr aufrichtiges Beileid aus und wünschte den Verletzten baldige Genesung.
THW-Team entsandt
Das Technische Hilfswerk (THW) hat ein aus vier Experten bestehendes Team nach Tokyo entsandt. Rund 40 weitere THW-Spezialisten sollen folgen. Das Team sei auf die Rettung und Bergung von Menschen in Katastrophengebieten spezialisiert, teilte Innenminister Hans-Peter Friedrich mit. „Die heutigen Nachrichten und Bilder aus Japan haben uns alle tief erschüttert“, sagte Friedrich. „Unser Mitgefühl gilt den Betroffenen, den Verletzten und Angehörigen der vielen Todespfer sowie allen Japanern, die so plötzlich ihr Hab und Gut und Ihr zu Hause verloren haben. Wir stehen bereit, Japan im Bedarfsfall auch mit weiteren Experten und Logistik bei der Bewältigung der Erdbebenfolgen zu unterstützen.“
Probleme in Atomkraftwerken
Durch das verheerende Erdbeben gab es auch Probleme beim Betrieb von japanischen Kernkraftwerken. Bundesumweltminister Norbert Röttgen sieht jedoch keine Gefahren für Deutschland. Angesichts der weiten Entfernung und des angekündigten Wetters sei im Falle einer Kernschmelze in einem japanischen Atomkraftwerk für Deutschland nicht mit radioaktiver Strahlung zu rechnen. In zwei Reaktoren war nach dem Beben die Kühlung ausgefallen.
Krisenstab eingerichtet
Bislang liegen dem Auswärtigen Amt keine Erkenntnisse vor, dass Bundesbürger Opfer der Erdbeben- und Tsunami-Katastrophe geworden sind. Das Auswärtige Amt richtete einen Krisenstab ein. Für Deutsche, die unmittelbar von den Ereignissen in Japan betroffen sind, ist die Botschaft Tokyo unter der Telefonnummer +81 3 5791 7700 und der E-Mail-Adresse info@tokyo.diplo.de erreichbar. In Berlin ist ferner der Krisenstab rund um die Uhr unter +49 30 5000 3000 zu erreichen.
Auch die Europäische Union sicherte Japan ihre Solidarität zu. Dies erklärten EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso und EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy, die sich erschüttert über die Auswirkungen des Erdbebens zeigten.
© Pressemitteilung der Bundesregierung vom 11. März 2011
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