Auf Einladung des Heidelberger Landtagsabgeordneten Werner Pfisterer besuchte heute Morgen die Ministerin für Arbeit und Sozialordnung, Familien und Senioren des Landes Baden-Württemberg, Dr. Monika Stolz MdL, die Aidshilfe in Heidelberg. Werner Pfisterer MdL lobte in einführenden Worten die „sehr engagierte Arbeit dieser wichtigen Einrichtung“: „Seit Beginn meiner parlamentarischen Tätigkeit stehe ich mit der Aidshilfe Heidelberg in einem engen Kontakt. Die aktuellen Zahlen hinsichtlich der erfassten HIV-Erkrankungen zeigen, dass nach wie vor Aufklärung Not tut.“
Damit hat der Abgeordnete Recht. Heidi Emling, die Leiterin der Aidshilfe, legte dar, dass die HIV-Erkrankungen gerade im Lande Baden-Württemberg alarmierend seien: „Wir verzeichnen hier einen enormen Anstieg, insbesondere bei den jungen Menschen. Wir haben festgestellt, dass es mittlerweile mehr Infektionen durch heterosexuelle Kontakte als durch homosexuelle Kontakte gibt.“
Emling wies ferner darauf hin, dass das Einzugsgebiet ihrer Heidelberger Stelle mittlerweile sehr groß sei, Betroffene kämen nicht nur aus Heidelberg, sondern aus dem gesamten Rhein-Neckar-Kreis, aus Mannheim, aus dem Neckar-Odenwald-Kreis und sogar aus Teilen der Pfalz. Eine kaum noch zu bewältigende Aufgabe, wie Emling sehr nachvollziehbar darlegte, zumal die finanzielle Unterstützung nicht gerade üppig ausfällt. Diese Aussage nahm Sozialministerin Dr. Monika Stolz MdL zum Anlass, dem engagierten Heidelberger Aidshilfeteam zuzusagen, die zuständigen Kreise und Landräte anzuschreiben und für das Thema Aids zu sensibilisieren.
Weiteres wichtiges Thema war die Präventionsarbeit der Heidelberger Aidshilfe an den Schulen. Hier habe allerdings das Interesse merklich nachgelassen, zurückzuführen sei dies gegebenenfalls auf den straffen Lehrplan. Werner Pfisterer MdL will hier gemeinsam mit seiner Landtagszweitkandidatin Dr. Nicole Marmé eine entsprechende Initiative starten.
Abschließend stellte Pfisterer fest: „Für viele Menschen ist AIDS kein Thema – bis sie selbst betroffen sind. Aufklärung und Prävention sind insbesondere in diesem Bereich von entscheidender Bedeutung.“ (mb)
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