„Mit dem bundesweit einmaligen Bildungs- und Betreuungsangebot Sommerschule geht ein fachliches und zugleich überfachliches Förderangebot an den Start“, erklärten der Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion, Peter Hauk MdL, und Kultusministerin Prof. Dr. Marion Schick am Donnerstag (5. August) anlässlich eines gemeinsamen Besuchs am Gymnasium Münsingen. „Im Mittelpunkt des Förderangebots steht das Ziel, im Laufe eines Schuljahres aufgetretene Lerndefizite auszugleichen und den Anschluss an den Leistungsstand der Klasse wieder herzustellen. Daneben wird bei diesem erlebnisorientierten und zugleich kompakten Bildungsangebot großer Wert auf die Vermittlung von sozialen wie personalen Kompetenzen gelegt“, erläuterten Hauk und Schick.
Große Hoffnung setzen die beiden CDU-Politiker darauf, dass durch den breiten thematischen und methodischen Ansatz das Interesse und die Motivation der teilnehmenden Jugendlichen geweckt werden kann. „Insbesondere das Ziel eines Abschlussfestes mit Ergebnispräsentation kann die Freude der Schülerinnen und Schüler am gemeinsamen Lernen wecken. Das Erkennen eigener Stärken oder Leistungsfähigkeiten kann zudem dazu beitragen, bestehende Lernblockaden zu lösen“, so Hauk und Schick.
Lernerfolge werden nur durch positive Grundhaltung zum Lernen erzielt
„Es wäre absolut falsch die gesamte Bildungsverantwortung in staatliche Hände zu geben – dies gilt auch für die Sommerschule, wo der aktiven Einbeziehung der Eltern eine große Aufmerksamkeit geschenkt wird. Eine positive Grundhaltung zum Lernen durch die Vertrauensperson Mutter oder Vater, die gesamte Familie, ist ein wesentlicher Grundstein für gelingende Lernprozesse“, betonte der Schulleiter und CDU-Abgeordnete Karl-Wilhelm Röhm.
Land unterstützt Projekt Sommerschule mit 0,5 Millionen Euro
Auf Initiative der CDU-Landtagsfraktion konnten im Zuge der Beratungen über den Nachtragshaushalt die haushaltstechnischen Voraussetzungen geschaffen werden, so dass für das Modellprojekt Sommerschule rund 0,5 Millionen Euro bereitgestellt wurden. Damit können mit diesem innovativen Modellprojekt in 2010 und 2011 erste Erfahrungen gesammelt werden, die dann in eine systematische Weiterentwicklung einfließen werden. Einen maßgeblichen Impuls für diese Entwicklung gab die erfolgreiche pädagogische Entwicklung am Gymnasium Münsingen.
Sommerschule ist eine professionelle Ergänzung in der schulischen Bildung
„Das Gymnasium Münsingen hat ein individuelles Förderkonzept für die Schülerinnen und Schüler der Klassen 5 bis 7 entwickelt, das über Hausaufgabenhilfe bis hin zum Nachhilfeunterricht reicht. Mit der seit dem Schuljahr 2008/09 existierenden Ferienschule wurde dieses umfassende Förderangebot abgerundet“, erklärte Röhm. „Wir verfolgen mit diesem ergänzenden Lernangebot das Ziel, Lerndefiziten unserer Schülerinnen und Schüler frühzeitig und professionell zu begegnen – und haben damit bislang beste Erfolge erzielt“, so Röhm weiter.
„Die am Gymnasium Münsingen gewonnenen Erkenntnisse und Erfahrungen fließen in die gemeinsame Weiterentwicklung der Sommerschule ein. Längerfristig sollte ein solches Angebot über alle Schularten hinweg angeboten werden können“, erläuterten Hauk und Röhm.
Vier Hauptschulen starten ihr Sommerprogramm im September
Für den Bereich der Hauptschule starten bereits im September die ersten vier Sommerschulen in Freiburg: (Ökostation Freiburg), Ludwigsburg (Landesinstitut für Schulsport, Schulkunst und Schulmusik BW), Mannheim (Popakademie BW GmbH), Ravensburg (Stiftung Ravensburger Verlag). Diese Sommerschulen richten sich an Jugendliche nach der Klassenstufe 7 mit konkretem Förderbedarf in den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch.
„Durch den ganzheitlichen Lernansatz mit zusätzlichen erlebnisorientierten Angeboten lernen die Schülerinnen und Schüler mit Kopf, Herz und Hand. Die Freude am gemeinsamen Lernen wird damit gefördert und ein guter Start ins neue Schuljahr vorbereitet“, sagte Schick.
Die regionalen Kooperationspartner werden durch Stiftungen unterstützt, die eine Anschubfinanzierung leisten. Es handelt sich dabei um die Dietmar-Hopp-Stiftung (Mannheim), die Robert Bosch Stiftung (Freiburg und Ludwigsburg) und die Stiftung Ravensburger Verlag (Ravensburg).
Hintergrund
Insgesamt sollen in den Jahren 2010 und 2011 24 einwöchige Sommerschulen im Bereich der Haupt- und Werkrealschule angeboten werden. Im Mittelpunkt stehen dabei Jugendliche aus bildungsfernen Familien mit und ohne Migrationshintergrund.
Quelle: CDU-Landtagsfraktion BW