Der Arbeitskreis „Wissenschaft, Forschung und Kunst“ der CDU-Landtagsfraktion, dessen Vorsitzender der Heidelberger Landtagsabgeordnete Werner Pfisterer ist, hatte auf Initiative von Katrin Schütz, MdL im Rahmen einer Vor-Ort-Aktion die Gelegenheit zum regen Gedankenaustausch mit den Mitgliedern des RCDS Karlsruhe.
Zu den aktuellen Diskussionsthemen gehörten unter anderem neue Aspekte rund um den Bologna-Prozess, der mittlerweile in Deutschland und anderen Teilen Europas zu einer erfolgreichen Modernisierung der Hochschulen beigetragen hat. Allerdings waren sich alle Teilnehmer einig, dass eine konstruktive Weiterentwicklung auf Basis der gesammelten Erfahrungen angestrebt werden muss.
Für weiteren Gesprächsstoff in der Begegnung mit dem Landesvorsitzenden des RCDS Roman Link, dem ehemaligen Bundesvorsitzenden Matthias Kutsch sowie dem Karlsruher RCDS-Vorsitzenden Thomas Deubel lieferte die studentische Mitbestimmung. Die Verwendung des akademischen Grades „Diplom“ als offizielle Übersetzung des Titels „Master of Science“ sowie die Synchronisierung der Vorlesungszeiten waren weitere Themenschwerpunkte. Hier wird der Gedankenaustausch weitergeführt.
Katrin Schütz wurde begleitet von dem AK-Vorsitzenden Werner Pfisterer, dem Stellv. Fraktionsvorsitzenden Dr. Klaus Schüle, sowie den Mitgliedern des Arbeitskreises „Wissenschaft, Forschung und Kunst“ und Vertretern des Staats- und Wissenschaftsministeriums.
„Das Karlsruher Klinikum präsentiert sich als solide Einrichtung und attraktiver Arbeitsplatz“ – positive Resonanz nach Vor-Ort-Termin.
Auch ein Besuch des Städtischen Klinikums Karlsruhe und ein Gespräch mit dessen Geschäftsführung stand auf dem Programm. „Mein Anliegen war es, die vorbildliche Arbeit des städtischen Klinikums zu zeigen und auf die Vorteile unsere Region hinzuweisen“, so Katrin Schütz, welche die Zusammenkunft organisiert hat.
Im Kontext der gegenwärtig schwierigen Situation an vielen Kliniken suchten die Politiker das Fachgespräch mit den Experten. Zu den Themen gehörte unter anderem die Ausbildungssituation von Ärzten, aber es gab auch einen übergreifenden Informationsaustausch. So erfuhr die Delegation Einzelheiten zur aktuellen Personalsituation und den damit verbundenen Kosten. Erfreulicher Weise gibt es am Klinikum gegenwärtig keinen Mangel an qualifizierten Ärzten und entsprechendem Nachwuchs. Das aufgrund der Lage beliebte Lehrkrankenhaus genießt einen guten Zulauf an neuen Kräften. Nur so ist es möglich, den steigenden Anforderungen gerecht zu werden. Das Klinikum versorgt gegenwärtig ein Einzugsgebiet mit ca. 1 Million Menschen.
Die wirtschaftliche Situation wurde ebenfalls angesprochen und insbesondere die eindrucksvolle aber laufend sanierungsbedürftige Architektur. Hier müssen kontinuierlich Investitionen getätigt werden um den Betrieb effizient zu halten.
Die Abgeordneten gewannen Einblick in die aktuellen klinischen Forschungsprojekte in Zusammenarbeit mit der Uni Karlsruhe. „Dies ist ein eindeutiger Standortvorteil“, so Schütz MdL. Die Geschäftsleitung des Klinikums Karlsruhe war vertreten durch Prof. Dr. Martin Hansis und Dipl. Kfm. Ulrich Meier.
Höhere Chancen für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) durch die Einbindung in Clusterinitiativen und Netzwerke
Die Vernetzung von Wirtschaft und Wissenschaft sowie die Verbesserung der Zusammenarbeit in Netzwerken und Clustern waren die zentralen Themen bei der Vor-Ort-Aktion des Arbeitskreises „Wissenschaft, Forschung und Kunst“ in Karlsruhe. So führten Katrin Schütz MdL, Werner Pfisterer MdL und Minister Prof. Dr. Peter Frankenberg auch ein Gespräch mit Vertretern der IHK Karlsruhe und Repräsentanten der Karlsruher Forschungsinstitutionen.
„Innovationsmanagement und Innovationspolitik haben eine große Bedeutung“, so Schütz, „das betrifft ganz Baden Württemberg und insbesondere die Stadt Karlsruhe bietet exzellente Möglichkeiten.“ Nach einer Studie des Fraunhofer-Instituts setzen 70% der wachstumsstärksten KMU in Europa bereits auf eine enge Einbindung von Netzwerkpartnern. Hierbei ist auch der Kontakt zu Universitäten und Forschungsinstitutionen zunehmend gefragt.
Es scheint nahe liegend, den Erfindungsgeist mittelständischer Unternehmen schneller und direkter an den Markt zu bringen.
„Die Zusammenarbeit mit Forschungsinstitutionen bietet eine sehr vorteilhafte Option und soll verstärkt auch den kleinen und mittleren Unternehmen zugänglich gemacht werden“, meint Katrin Schütz. So setzt das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) bereits „Technology Scouts“ ein, die die Aufgabe haben patentfähige Ideen aufzustöbern und den Ausbau zu unterstützen.
Die Teilnehmer des Gespräches waren sich darüber einig, dass gerade bei den kleinen und mittleren Unternehmen in Baden Württemberg ein großes Potential vorhanden ist. Der Vernetzung und dem interdisziplinären Austausch mit Forschungsinstitutionen wird daher eine große Bedeutung zugemessen.
Text Büro Katrin Schütz MdL
Fotos: Christiane Schreck