Werner Pfisterer MdL berichtet aktuell aus der CDU-Landtagsfraktion:

Landesweite Einführung für Notruffax 112 für Gehörlose gefordert
Gehörlose Menschen sind im Notfall auf das Telefax angewiesen. Guido Wolf, Mitglied des Sozialarbeitskreises der CDU-Landtagsfraktion, fordert deshalb die landesweite Einführung eines faxfähigen Notrufs 112 für hör- und sprachbehinderte Menschen.


In der Antwort auf eine Anfrage des Sozialpolitikers signalisiert die Landeregierung Zustimmung.

„Ein Fax-Notrufsystem entfaltet für die Betroffenen erst dann seine volle Wirkung, wenn es flächendeckend gilt“, ist sich der Sozialexperte sicher und machte das Anliegen deshalb zum Gegenstand einer Landtagsanfrage.

Im Hinblick auf die modernen Kommunikationsmöglichkeiten sei davon auszugehen, dass die barrierefreie Kommunikation via Telefax für Gehörlose genauso wichtig sei wie für Menschen ohne Behinderung das Telefon. Das Innenministerium sagt in der Antwort auf die Anfrage zu, die Stadt- und Landkreise als Träger der Leitstellen mit Notrufabfrageeinrichtungen 112 aufzufordern, die technische Möglichkeit zur Entgegennahme des kostenfreien faxfähigen Notrufs 112 zeitnah zu realisieren. Dem Landesverband für Gehörlose soll der Zeitpunkt der Betriebsfähigkeit mitgeteilt und der einheitliche Faxnotruf publik gemacht werden.

Der CDU-Landtagsabgeordnete Guido Wolf kennt das Anliegen, den faxfähigen Notruf flächendeckend einzuführen, aus der engen Zusammenarbeit mit hör- und sprachbehinderten Menschen in seinem Wahlkreis Tuttlingen-Donaueschingen. Nach einer einjährigen Planungsphase ist es dort modellhaft gelungen, die einheitliche Notruffaxnummer 112 regional und landkreisübergreifend einzuführen. Je nachdem, woher der Notruf kommt, läuft das Telefax in den integrierten Leitstellen Tuttlingen, Villingen-Schwenningen oder Rottweil auf. Dieses Modell ist in enger Kooperation mit dem Landesverband der Gehörlosen entstanden.

Wenn auch nicht regional, so zumindest lokal laufen inzwischen auch in den Stadt- und Landkreisen Böblingen, Calw, Esslingen, Göppingen, Heidelberg, Heilbronn, Ludwigsburg, Main-Tauber-Kreis, Mannheim, Ortenaukreis, Ost-Alb-Kreis, Heidenheim, Rems-Murr-Kreis, Rastatt, Rhein-Neckar-Kreis, Rottweil, Stuttgart, Tübingen, Tuttlingen und Villingen-Schwenningen aktuell die Notruffaxe unter der Notrufnummer 112 auf.

Für Wolf ist dies ein „kleiner, aber notwendiger Schritt mit großer Wirkung“ für die Betroffenen: „Gerade in Notsituationen sind behinderte Menschen darauf angewiesen, dass wir ihnen Rettungswege einheitlich, unkompliziert und leicht zugänglich eröffnen.“

Quelle: CDU-Landtagsfraktion BW

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