Werner Pfisterer MdL informiert aktuell aus der CDU-Landtagsfraktion:

Gute Ansätze für Weiterbildungsberatung in Baden-Württemberg – Vielfältige Angebote der Industrie- und Handelskammern gelobt
Die berufliche Weiterbildung in der Kurzarbeit begrüßt Sabine Kurtz MdL als intelligenten Ansatz zum Umgang mit der wirtschaftlichen Krise.


Die stellvertretende Vorsitzende des Bildungsausschusses im Landtag lobt die vielfältigen Angebote, die die Industrie- und Handelskammern, die Handwerkskammern und andere Weiterbildungsträger dazu anbieten. Laut Südwestmetall sei es jedoch „insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen oftmals schwierig, die bestehenden Qualifizierungsangebote und Fördermöglichkeiten zu durchschauen und mit dem eigenen Bedarf abzugleichen“. Sabine Kurtz hat daher in einer Anfrage an die Landesregierung die Möglichkeiten der Weiterbildungsberatung in den Blick genommen. Ihr Fazit: „Die Weiterbildungslandschaft in Baden-Württemberg ist erfreulich vielfältig. Sie entzieht sich jedoch einer zentralen Beratungseinrichtung.“

Der These des Volkshochschulverbandes „Bildung braucht Beratung“ stimmt die Leonberger Abgeordnete zu. Sie verweist allerdings darauf, dass eine einzelne Institution überfordert wäre, sollte sie sowohl Firmen als auch Einzelpersonen, Schüler, Studenten wie Berufstätige hinsichtlich allgemeiner wie berufsspezifischer Weiterbildung beraten. Sabine Kurtz begrüßt daher den dezentralen Ansatz der Landesregierung, der darauf abzielt, regionale Bildungsberatungsstellen einzurichten. Gute Erfahrungen hat Baden-Württemberg mit dem aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (EFS) und des Bundes geförderten Programm „Lernende Region – Förderung von Netzwerken“ in den Jahren 2000 bis 2008 gemacht. Dabei ging es um eine Vernetzung aller mit Bildung befassten Institutionen und Einrichtungen einer Region. Dadurch sollen die Voraussetzungen für selbst gesteuertes Lernen von der Kindheit bis ins hohe Alter optimiert und gleichzeitig ein Beitrag zur regionalen Entwicklung und Stärkung der Wirtschaftskraft und damit zur Verbesserung der Beschäftigung geleistet werden.

Ähnliches strebt das neue Projekt „Bildungsregionen“ an, das auf eine Vernetzung von Schulen, Schulträgern, Schulaufsicht, Partnern aus der Wirtschaft, gesellschaftlichen Organisationen, Trägern der Weiterbildung und Einrichtungen der außerschulischen Jugendarbeit zielt. Diese Partner sollen aktiv an der Umsetzung und Verwirklichung gemeinsamer Leitlinien und Zielsetzungen für die Entwicklung der Schul- und Bildungsangebote mitwirken.

Die Baden-Württemberger sind der Weiterbildung gegenüber aufgeschlossen. Wie die Landesregierung in der Antwort auf die Anfrage von Sabine Kurtz mitteilt, ist die Teilnahmequote der Erwerbstätigen an Kursen und Lehrgängen von 31 Prozent im Jahr 2003 auf 34 Prozent im Jahr 2007 und unter allen 19- bis 64jährigen von 25 auf 28 Prozent gestiegen. Damit liegt Baden-Württemberg über dem Bundesdurchschnitt von 26 Prozent. Die Weiterbildung während der Arbeitszeit am Arbeitsplatz ist in demselben Zeitraum von 65 auf 71 Prozent gestiegen. Der Bundesdurchschnitt liegt bei 68 Prozent. Angebote der allgemeinen Weiterbildung an Volkshochschulen nutzen seit Jahren rund zwei Millionen Teilnehmer jährlich.

Sabine Kurtz ist davon überzeugt, dass zukünftig vom Einzelnen verstärkt Eigeninitiative zur Erhaltung und Stärkung seiner Beschäftigungsfähigkeit gefordert wird. In den Maßnahmen zur Weiterbildung in der Kurzarbeit sieht sie daher auch eine Möglichkeit, sowohl die Mitarbeiter als auch die Unternehmen für das Thema zu sensibilisieren. Der Weiterbildungsberatung komme dabei eine wichtige Aufgabe zu. Beruflicher Erfolg, Zufriedenheit und Engagement im Berufsleben aber auch im Privatleben hängen u.a. davon ab, dass individuelle Fähigkeiten und Begabungen richtig eingeschätzt, weiterentwickelt und eingesetzt würden. Für die berufliche und private Orientierung spielten Informationen über die geforderten Qualifikationen im Berufsleben, über vorhandene Weiterbildungsangebote, Zugangsvoraussetzungen u.v.m. eine entscheidende Rolle. Die Bildungspolitikerin forderte die Landesregierung daher dazu auf, ihre Unterstützung von regionalen Bildungspartnerschaften und Beratungseinrichtungen fortzusetzen.

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