Werner Pfisterer MdL berichtet aktuell aus der CDU-Landtagsfraktion:

Schulen im Land bei Gewaltandrohung bestmöglich vorbereitet – Zahl der Schulpsychologen verdoppelt
„Bei Androhung von Gewalttaten oder Amokläufen an Schulen ist das Land Baden-Württemberg bestens vorbereitet“, sagte der Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion, Stefan Mappus, am Dienstag in Stuttgart im Anschluss an eine Fraktionssitzung.


Die Schulen könnten im Falle einer Gewaltandrohung auf ein breites Hilfs-Netzwerk zurückgreifen. „Unmittelbar nach der Androhung eines Amoklaufs und der landesweiten Terrorwarnung im Dezember 2006 wurden die bereits damals bestehenden Präventionsmaßnahmen zielgerichtet und erfolgversprechend weiterentwickelt“, so Mappus.

Anlass der Behandlung des Themas in der Fraktion war der Amoklauf eines Schülers in Finnland vor wenigen Tagen.
Zur Vorbeugung schulischer Gewalt wurden vom Kultusministerium verschiedene Maßnahmen initiiert. „Die Anstrengungen unserer Bildungspolitik sind darauf gerichtet, eine Kultur des Hinschauens zu etablieren“, sagte der Vorsitzende des Bildungs-Arbeitskreises Volker Schebesta. Wesentliche Maßnahmen seien die Verdoppelung der Schulpsychologen von 50 auf 104. Die Schulpsychologen wiederum qualifizieren die rund 1.500 Beratungslehrer an den Schulen vor Ort in Gesprächsführung, Diagnostik und Beratung. Auch für Betreuung traumatisierter Schüler und Lehrer sind die Schulpsychologen qualifiziert. Daneben stehen sie den Schülern zur Schullaufbahnberatung und für die individuelle Unterstützung bei schulischen Problemen zur Verfügung. Außerdem arbeiten Polizeisachbearbeiter an allen Schulen kontinuierlich an vorbeugenden Maßnahmen gegen Gewaltausbrüche.

Zudem muss jede Schule eine Kriseninterventions-Mannschaft bilden, das in Krisensituationen gezielt und rasch einsetzbar und handlungsfähig ist. Schulleiter können sich fortan zeitnah per Mobiltelefon über mögliche Krisen informieren lassen.

Minister Rau wies darüber hinaus auf verschiedene Präventionsprogramme wie das „Netzwerk gegen Gewalt an Schulen“ hin. Dabei treffen sich Fachleute aus Kommunen, Jugendämtern, Polizei, Schulsozialarbeit und Elternvertreter mit den Lehrkräften an „Runden Tischen“, um gemeinsam regionale Handlungskonzepte zu entwickeln. Dadurch soll Gewalttendenzen bereits im Ansatz wirkungsvoll begegnet werden. In einigen Regionen wurden die „Runden Tische“ mit den schon existenten Arbeitskreisen der kommunalen Kriminalprävention verzahnt.

Das beim Kultusministerium angesiedelte „Kontaktbüro Gewaltprävention“ unterstützt die Schulen in ihrer Präventionsarbeit. Das Kontaktbüro ist grundsätzlich Ansprechpartner für die Schulen und leistet darüber hinaus auch individuelle Konfliktberatung.

Quelle: CDU-Landtagsfraktion BW – Landtagspressestelle

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