Europaausschuss drängt auf sinnvolle Lösung der Versicherungsprobleme deutscher Handwerksbetriebe in Frankreich
Weil deutsche Handwerksunternehmen oft größte Schwierigkeiten haben, den in Frankreich für Gebäudearbeiten notwendigen Gewährleistungsschutz für ihre Aufträge zu bekommen, soll sich jetzt die Landesregierung zusammen mit der französischen Regierung um eine sinnvolle Lösung dieses Problems kümmern.
Diese Forderung enthält ein gemeinsamer Antrag von CDU- und FDP/DVP-Fraktion, den der Europaausschuss des Landtags auf seiner Sitzung am Mittwoch, 20. Februar 2008, einstimmig beschlossen hat.
„In Anbetracht der gegenwärtigen Lage ist die Landesregierung gefordert, sich für eine Gleichbehandlung deutscher Handwerker auf französischer Seite sowie für die Schaffung eines entsprechenden Angebots deutscher Versicherungsgesellschaften einzusetzen“, betonte der Ausschussvorsitzende, der CDU-Abgeordnete Dr. Christoph-E. Palmer.
In Gesprächen mit Versicherungsgesellschaften, den Handwerks- sowie den Industrie- und Handelskammern müsse für die Versicherungsproblematik der deutschen Handwerksbetriebe eine Lösung gefunden werden, etwa in Form einer Absicherung durch deutsche Versicherer. Die bislang von französischer Seite aufgezeigten Lösungswege über Vermittlungsstellen in Paris seien nicht praktikabel. Laut Palmer wird die Landesregierung in dem Antrag zudem gebeten, im Rahmen der Oberrheinkonferenz mit den Partnern aus dem Elsass auf eine Verbesserung der Situation für deutsche Handwerksunternehmen hinzuarbeiten.
Wie der Ausschussvorsitzende erläuterte, schließen französische Firmen Jahresversicherungen ab. Deutsche Betriebe könnten eine solche Jahresversicherung allerdings nicht abschließen, sie müssten vielmehr jeden Auftrag einzeln versichern, was im Vergleich sehr viel teurer sei. Auf jeden Fall sei es leider auf französischer Seite Praxis, ausländischen Firmen keinen umfassenden Versicherungsschutz anzubieten. Die negative Folge sei, dass die Kunden, wenn kein Versicherungsschutz nachgewiesen werde, die Zahlung verweigern könnten.
„Die derzeitige Ungleichbehandlung muss dringend beendet werden“, sagte Palmer. Gerade beim energiesparenden Bauen könnten deutsche Unternehmen attraktive Angebote im Elsass liefern.
Quelle: Landtagspressestelle / CDU-Landtgsfraktion BW