Gerade eben hatte er eine gut zweistündige Podiumsdiskussion zum heißen Thema Gesundheitsreform absolviert, tags drauf würde er – ob mit seinem Rentierschlitten, war nicht herauszufinden – nach New York und Washington fliegen, um wichtige politische Gespräche auf hoher Ebene zu führen.
Tja, an den Nikolaus von heute werden zuweilen Anforderungen gestellt, die man ihm früher eher nicht abverlangt hätte. Dass er zwischen all diesen Terminen und Verpflichtungen dennoch die Zeit fand, zu einer Feier der Rohrbacher CDU zu kommen, muss ihm deshalb als dickes Plus angerechnet werden.
Im Grunde aber auch nicht, denn schließlich handelte es sich bei der christdemokratischen Zusammenkunft im Restaurant „China City“ in der Karlsruher Straße nicht um eine x-beliebige Fete, sondern um eine Feier zu seinen eigenen Ehren, um eine echte Nikolausfeier eben.
Bei der er nicht nur für die Kleinen Geschenke und gute Ratschläge parat hatte, sondern auch für die Großen, bei der er unterstützt durch ein Schifferklavier mit den Kindern und den Erwachsenen Weihnachtslieder sang und viele Gespräche in fröhlicher und ausgelassener Runde führte.
Das alles schaffte der Nikolaus mit Leichtigkeit, wobei man sicherlich anmerken darf, dass Bundestagsabgeordneter Karl A. Lamers diese Rolle auch wirklich ausfüllt, sowohl im wahrsten, wie auch im übertragenen Sinne des Wortes.
Als er wieder aufbrechen musste, bekam er von Gustav Gregor, dem Vorsitzenden der CDU Rohrbach, vorsichtshalber zwei Fläschchen wohlschmeckender flüssiger Wegzehrung mit leicht zweistelligem Alkoholgehalt überreicht, an denen, so Nikolaus, sich aber andere erfreuen würden, da er sich ausschließlich von „Wasser und Brot“ ernähre.
Ob dieses etwas überraschenden Bekenntnisses kannte die Heiterkeit der Festgäste kaum Grenzen, die sich aber nicht nur daran erfreuen konnten, sondern auch an der einmal mehr bis aufs i-Tüpfelchen vorbereiteten Feier an sich, die Gustav Gregor völlig zu recht dieses Lob einer Parteifreundin einbrachte: „Das wird ja immer perfekter!“.
Der umtriebige Vorsitzende zeichnete auch für den fotografierten „Jahresrückblick 2007“ verantwortlich, bei dem er aber nicht nur CDU-Veranstaltungen wie das 19. Sommerfest Revue passieren ließ.
Sondern auch das Rohrbacher Ortsgeschehen wie die Eröffnung des Mehrgenerationenhauses in der Heinrich-Fuchs-Straße und die Einweihung des Gemeindehauses der Evangelischen Melanchthongemeinde.
Womit zugleich optisch verdeutlicht wurde, dass der politische Erfolg der Partei auch damit zusammenhängen dürfte, welch immense Stadtteilpräsenz nicht nur Gustav Gregor das ganze Jahr über an den Tag legt, sondern auch Stadtrat Klaus Weirich, Stadtrat und Landtagsabgeordneter Werner Pfisterer und MdB Karl A. Lamers. Auch wenn der Letztgenannte als Nikolaus nur einmal im Jahr zu bestaunen ist. Gibt es eigentlich eine Nikolausfeier im Deutschen Bundestag? Falls ja, hätte die ROHRBACHER WOCHE einen sehr konkreten Personalvorschlag.
Text: Werner Popanda, Rohrbacher Woche
Fotos: Gustav Gregor
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