Dass Fellbach, die Stadt der Weine und Kongresse, auch als Hightech-Standort und als Kunstmetropole einen ausgezeichneten Ruf genießt, konnte Oberbürgermeister Christoph Palm, CDU-Abgeordneter im Landtag von Baden-Württemberg, kürzlich einigen seiner Fraktionskolleginnen
und Fraktionskollegen sowie hochrangigen Vertretern baden-württembergischer Kunsteinrichtungen bei einem Besuch in der Kappelbergstadt in besonders eindrucksvoller Weise demonstrieren. Palm, kunstpolitischer Sprecher der CDU im Landesparlament, nutzte dabei die Gelegenheit, seinen Gästen das Fellbacher Kompetenzzentrum für virtuelle Realität und kooperatives Engineering (VDC) als Beispiel für gelungenen Technologietransfer von Hochschulen in die heimische Wirtschaft sowie die 10. Triennale Kleinplastik als internationales Forum für zeitgenössische Skulpturenkunst zu präsentieren.
Die Besucher, unter ihnen Wissenschafts- und Forschungsminister Peter Frankenberg, CDU-Fraktionschef Stefan Mappus, Kunststaatssekretär Dr. Dietrich Birk, Mitglieder des CDU-Arbeitskreises „Wissenschaft, Forschung und Kunst“ unter dem Vorsitz des Heidelberger Abgeordneten Werner Pfisterer MdL, Vertreter des Staatsministeriums und des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst sowie die Kunstexperten Dr. Sean Rainbird (Direktor der Staatsgalerie), Hans Tränkle (Verwaltungsdirektor des Staatstheaters), Jean-Baptiste Joly (Direktor der Akademie Solitude), Dr. Ludger Hünnekens (Rektor der Staatlichen Kunstakademie) und Petra von Olschowski (Leiterin der Kunststiftung Baden-Württemberg) konnten bei ihrer Fellbach-Stippvisite feststellen, dass die Kappelbergstadt als Technologiestandort und als Stätte hochkarätiger Kultur in der „ersten Liga“ im deutschen Südwesten einen Platz an vorderster Stelle einnimmt.
Das VDC, vor rund fünf Jahren als eines von 15 Kompetenzzentren in der Region Stuttgart ins Leben gerufen, gilt als Musterbeispiel für Technologietransfer durch Netzwerk- und Clusterbildung. Es ist auch über Baden-Württemberg hinaus das führende Kompetenz- und Innovationszentrum für Virtuelle Realität, digitale Produktentwicklung und Kooperatives Engineering und bündelt das Know-how von Entwicklern, Anbietern und Anwendern dieser Technologien in einem weit gespannten Netzwerk mit einem angeschlossenen Demo- und Dienstleistungscenter. Mitglieder dieses Netzwerks sind Unternehmen, Forschungseinrichtungen, Hochschulen und Einrichtungen der Aus- und Weiterbildung, die diese Technologien anbieten oder in ihre Prozesse integriert haben. Über 60 verschiedene Unternehmen und Institutionen bringen mittlerweile ihr Wissen und ihre Erfahrungen in das Netzwerk ein. Besonderes Augenmerk wird auf die Einbindung von kleinen und mittelständischen Unternehmen gelegt, um diesen die Möglichkeit zu geben, durch einen gezielten Technologie- und Wissenstransfer ihre Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit zu steigern.
Das Demo-Zentrum des VDC dient dabei für die mittelständische Industrie als zentrale Anlaufstelle, um erste Projekte im Technologiebereich zu realisieren. Das VDC Fellbach ist Mitglied der Kompetenzzentren-Initiative der Region Stuttgart und der Initiative Kompetenznetze Deutschland des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie.
Die Besuchergruppe zeigte sich bei der Besichtigung des VDC beeindruckt von den vielfältigen Einsatzmöglichkeiten virtueller Produktentwicklung und erhielt dabei auch zahlreiche Anregungen zur Weiterentwicklung der Clusterpolitik in Baden-Württemberg. Anhand praktischer Beispiele und Vorführungen wurde deutlich gemacht, wie gerade auch kleinere und mittlere Betriebe von modernster Simulationstechnik profitieren können.
Bei einer interessanten Führung durch die Skulpturenausstellung „10. Triennale Kleinplastik“ in der Alten Kelter Fellbach konnten die Gäste ein weiteres Highlight der Kappelbergstadt erleben. Als Forum zeitgenössischer Plastik wurde die Triennale 1980 in Fellbach ins Leben gerufen. Sie findet seither alle drei Jahre statt und hat sich zu einer international beachteten Ausstellung mit außerordentlichem Profil entwickelt. Unterstützt vom Land Baden-Württemberg, der Kulturstiftung des Bundes und der Landesbank Baden-Württemberg verdankt die Triennale ihren guten Ruf der kompromisslosen Aktualität der ausgestellten Kunstwerke, der Risikobereitschaft der Veranstalter und der hohen Qualifikation der jeweiligen künstlerischen Leiter. Matthias Winzen, Kurator der Jubiläums-Triennale, hat sie unter den Titel „bodycheck“ gestellt und geht dabei der Frage nach, was Skulptur in der heutigen internationalen Kunstszene überhaupt zu bewegen vermag.
Angeregte Gespräche zur Kunstpolitik des Landes im Rahmen einer Weinprobe im Fellbacher Prädikatsweingut von Rainer Schnaitmann, der mit seinen Weinen in den letzten Jahren deutschlandweit Furore gemacht hat und der inzwischen zur Weinmacher-Elite des Landes gehört, rundeten den Besuch der Parlamentarier und Kunstexperten in Fellbach ab. Weitere Bilder: