Der ehemalige Vorsitzende der CDU-Gemeinderatsfraktion Dr. Hubert Laschitza feierte vor kurzem seinen 80. Geburtstag. Hierzu gratuliert Werner Pfisterer MdL auch an dieser Stelle noch einmal sehr herzlich. Das Pfisterer-Webteam veröffentlicht an dieser Stelle auszugsweise einen Beitrag von Werner Pfisterer, der vor fünf Jahren im Heidelberger Stadtblatt anlässlich des 75. Geburtstages von Dr. Hubert Laschitza erschien.
Dr. Hubert Laschitza: Engagiert für Recht und Gerechtigkeit
Der in Oberschlesien geborene Hubert Laschitza wurde im Alter von 16 Jahren als Flak-Helfer zum Kriegsdienst einberufen. Anschließend setzte er seine Schulausbildung fort. Dank eines glücklichen Umstandes kam Laschitza mit seiner Mutter und Schwester – der Vater war in den letzten Kriegsmonaten gefallen – im Mai 1946 nach Heidelberg. Der Abschluss des Vorsemesterkurses an der Universität ersetzte das Abitur. Während dieser Zeit verdiente er sich bei den amerikanischen Streitkräften seinen Lebensunterhalt. Seither lebt er – mit beruflich bedingten Unterbrechungen – in Heidelberg. Hier absolvierte er das Studium der Rechtswissenschaften und absolvierte seine Referendarzeit, die er als einer der besten Prüflinge in Baden-Württemberg abschloss. Mit einer Dissertation über den „Grundsatz der gleichen Wahl im deutschen Staatsrecht“ wurde er 1954 zum Doktor promoviert.
Ein rasanter Aufstieg kennzeichnete seinen beruflichen Werdegang: Es folgten seine Berufung zum Richter, zum wissenschaftlichen Mitarbeiter beim Bundesverfassungsgericht und zum Referenten im Justizministerium von Baden-Württemberg. In dieser Eigenschaft vertrat er das Land Baden-Württemberg auch im Rechtsausschuss des Bundesrats und wirkte an der Schaffung wichtiger Bundesgesetze mit.
1971 wurde Dr. Hubert Laschitza damals als jüngster Gerichtspräsident ans Heidelberger Landgericht berufen. Seine Amtszeit fiel damit in die Phase deutscher Geschichte, in der RAF-Terroristen den Rechtsstaat herausforderten. Hier bewies er durch sein konsequentes Handeln hohes Verantwortungsbewusstsein. Unter seinen Richterkollegen, Staatsanwälten, Anwälten und Mitarbeitern genoss er wegen seines kooperativen Arbeitsstils und seiner mitfühlenden Menschlichkeit hohes Ansehen und ehrliche Zuneigung. Ende 1991 schied Laschitza nach Erreichen der Pensionsgrenze als Präsident des Landgerichts Heidelberg aus dem aktiven Dienst aus – verabschiedet mit dem Großen Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.
Laschitza setzte sich jedoch keineswegs zur Ruhe, sondern brachte seine Qualifikationen und Erfahrungen in den Dienst der Bürgerinnen und Bürger Heidelbergs ein: Im Jahr 1994 kandidierte Dr. Hubert Laschitza als Stadtrat für die CDU und wurde auf Anhieb in den Gemeinderat gewählt. Bereits ein Jahr später wählte ihn die CDU-Gemeinderatsfraktion zu ihrem Vorsitzenden.
Immer wieder ist von ihm der Wunsch zu hören, mehr Menschen würden sich vor allem nach dem Ende ihres Berufslebens ehrenamtlich für die Gesellschaft engagieren. Da ist nicht der erhobene Zeigefinger im Spiel, sondern die Freude an der Arbeit. Denn eines ist wohl ganz sicher: Die Herausforderung trägt sowohl Früchte für die Allgemeinheit, als auch im Leben des Fraktionsvorsitzenden selbst: Sie hält ihn jung und flexibel.
Die CDU-Gemeinderatsfraktion wünscht ihrem Jubilar, der zwei erwachsene Kinder und vier Enkelkinder hat, weiterhin Gesundheit, Glück, Erfolg und Freude am Leben!