„Genießen – und trotzdem gesund leben“ – so lautete der Titel einer sehr gut besuchten Veranstaltung von Werner Pfisterer MdL und dem Staatsrat für Lebens- und Gesundheitsschutz, Prof. Konrad Beyreuther, die am gestrigen 19.01. in den Räumlichkeiten des Ruderclubs Heidelberg-Neunheim stattfand.
Werner Pfisterer begrüßte Prof. Beyreuther mit dem Hinweis, dass er der Empfehlung des Staatsrats nachgekommen sei und sich einen Schrittzähler zugelegt habe. Der Staatsrat hatte ihm empfohlen, täglich 5000 Schritte zu gehen und seit Beginn des Wahlkampfs sei er diesem Ziel immer näher gekommen.
Prof. Beyreuther griff diesen Gedanken auf und wies darauf hin, dass es drei entscheidende Faktoren für gesundes Leben gebe. Jeweils zu 30% schlagen Faktoren Bewegung, Neugierde und Essen zu Buche, wobei mit Neugierde geistige Aktivität und Wissensdurst gemeint ist. So habe sich zum Beispiel gezeigt, dass ältere Menschen, die ein gutes Verhältnis zu ihren Enkeln haben und sich regelmäßig mit diesen austauschen, ein deutlich geringeres Alzheimer Risiko haben.
Auch auf die Lebensmittelsicherheit im Allgemeinen und den Gammelfleischskandal im Speziellen ging Prof. Beyreuther ein. In Deutschland seien die Lebensmittelkontrollen die strengsten weltweit, was jedoch leider nicht zu einem 100-prozentigen Schutz führen könne. „Hier müssen wir auch an die Konsumentenseite appellieren, nicht immer das billigste Fleisch zu kaufen, sondern auf Qualität zu achten. Wir müssen dem Gammelfleisch sozusagen den Markt entziehen“.
Die Kontrollkräfte des Landes sollen in diesem Bereich um 1/3 verstärkt werden.
Auch die Vogelgrippe ließ er nicht außer Acht. „Ich befürchte, dass die Vogelgrippe nicht durch Wildvögel eingeschleppt werden könnte, sondern durch unvorsichtige Reisende und falsch verstandene Tierliebe. Allein in den letzten Wochen wurden an den Flughäfen hunderte illegal aus der Türkei eingeführte Vögel beschlagnahmt“.
Das Land sei gerade dabei, Vorkehrungsmaßnahmen für den Ernstfall zu treffen.
In der Folge ging es um das Thema Ernährung. Grundsätzlich empfiehlt der Staatsrat saisonal zu essen, das heißt jedes Lebensmittel in seiner Ernte- oder Wachstumszeit. Diese Produkte seien – übrigens ebenso wie Bioprodukte – in der Regel weniger belastet.
Wichtig sei für die Ernährung das richtige Maß zu halten und nicht zur Völlerei überzugehen.
Besonders Samen, Keime und Öle seien wichtig für die Ernährung. Auch 0,3 Liter Rotwein am Tag seien tatsächlich gesund, wobei aber schnell eine Abhängigkeit entstehen könne.
„Deshalb sollten man mindestens einen Tag in der Woche darauf verzichten, um sich selbst zu kontrollieren“, so Beyreuther.
Im Anschluss entwickelte sich eine rege einstündige Diskussion über verschiedene Themen wie Alzheimer, Tee- bzw. Kaffeekonsum, Lactoseunverträglichkeit, Entschlackung, Säure/Basen-Ausgleich und Cholesterin.
Die Veranstaltung war für alle Anwesenden sehr interessant und lehrreich und sie verabschiedeten Werner Pfisterer und Prof. Beyreuther mit lange anhaltendem Applaus.