Heidelberg. Das Sonderprogramm „Der Jugend Räume schaffen“ bekommt 2004 vom Land Baden-Württemberg erneut über fünf Millionen Euro, wie der Ministerrat beschlossen hat. Von dem Geld werden Bauvorhaben der Jugendarbeit finanziert, an denen sich Jugendliche direkt beteiligen.
Der CDU-Landtagsabgeordnete Werner Pfisterer regt die Träger der Jugendarbeit an, die Chance zu nutzen und sich um Mittel des Förderprogramms zu bewerben: „Bis zu 25 000 Euro werden beigesteuert, wenn die Jugendlichen ihre Räume unter Anleitung in Eigenregie gemeinnützig betreiben. Eine weitere Voraussetzung ist, dass sie auch an Planung und Bau ihrer Einrichtungen beteiligt sind.“
Das Förderprogramm gehört zur „Zukunftsoffensive Chancen der jungen Generation III“. Die erste Tranche des Jahres 2001 von 5,11 Millionen Euro war in 380 Projekten binnen sechs Monaten verbraucht. Es entstanden neue Jugendräume im ganzen Land, andere wurden ausgebaut. Kirchliche Einrichtungen, Vereine und Jugendverbände sowie Kommunen stellten die meisten Anträge.
Mit dem jetzt bereitgestellten Geld kann weiterer Raum für die Jugend geschaffen werden, es kommt den Jugendlichen unmittelbar zugute. Diese beteiligen sich am Auf- und Umbau ihrer Einrichtungen, organisieren den Betrieb mit und übernehmen Verantwortung; es werden Kommunikations- fähigkeiten und Teamarbeit gefördert. Wer Geld für Bauvorhaben zugunsten Jugendlicher beantragen will, kann das Antragsformular unter www.jugendnetz.de abrufen.
Pfisterer verwies auf das breite Spektrum der Jugendpolitik im Land. So gibt es neben den regionalen Jugendfonds, die Initiativen Jugendlicher unbürokratisch unterstützen, noch Jugendmedien-netze. Den Übergang von der Schule in den Beruf erleichtern Jugendagenturen und Jugendberufshelfer. Die Jugendagentur Heidelberg dient als Kontaktstelle für Jugendliche, Eltern und Institutionen. Sie bietet Bewerbungstrainings an und vermittelt Praktika, fördert Arbeitsplätze und arbeitet für die Jugendberufshilfe. Das Projekt Jugendberufshelfer gibt es in Heidelberg seit 1999, hier werden benachteiligte Jugendliche auf ihrem Weg in den Beruf unterstützt.