Liebe Parteifreunde, vor wenigen Tagen landete der Wissenschaftsausschuss des baden-württembergischen Landtags nach einer arbeitsintensiven einwöchigen China-Reise voller Termine wieder auf dem Frankfurter Flughafen.
Und wenn ich das mal so sagen darf: Es war eine Reise in eine andere Welt. Während über Deutschland noch immer die rot-grüne Wirtschaftsdepression liegt, herrscht in China eine unvergleichliche Aufbruchstimmung. Ob an den Universitäten oder bei den besichtigten Technologieunternehmen: Überall herrscht emsiges Treiben, beseelt vom Wunsch, an europäische und amerikanische Standards aufzuschließen – und uns zu überflügeln. Verbunden mit einem ungeheuren Selbstbewusstsein scheint dies die Menschen geradezu zu beflügeln. Der erste Chinese im Weltall ist nur ein Symbol unter vielen.
Ob in Hongkong, Shanghai, Jiangsu oder Peking: China investiert im Rahmen einer neuen nationalen Strategie massiv in Bildung und Forschung. Unser Besuch der Tsinghua University Peking (Partnerschaft mit Uni Stuttgart u. Karlsruhe) mit 7.000 Beschäftigten und 3.500 Hochschullehrern belegte das beispielhaft. Sie gilt als eine der besten Universitäten Chinas und hat sich nicht weniger zum Ziel gesetzt, als in sieben Jahren an der Weltspitze zu stehen.
Ehrgeizige Ziele werden nicht nur formuliert, sondern auch erreicht, wie eine Fahrt im Shanghai-Transrapid deutlich machte. Während wir in Deutschland seit dreißig Jahren entwickeln und die Magnetbahn auf einer kleinen Teststrecke weitab der Zivilisation im Kreis fahren lassen, gelang es den Chinesen, in 22 Monaten eine komplette Strecke für „unsere“ Magnetbahn zu bauen.
So beeindruckend dieser Besuch für uns alle war, so deutlich ist auch die Botschaft, die wir mitgebracht haben: Wir müssen uns mächtig anstrengen, wenn wir nicht in vielen Bereichen technologisch und wirtschaftlich vom „Reich der Mitte“ überrundet werden wollen. Die Devise muss also heißen: Anpacken – und zwar jetzt! Sonst werden wir uns in wenigen Jahren auf den Zuschauerplätzen des Weltmarktes wieder finden.
Es grüßt Sie herzlich
Ihr Werner Pfisterer
Landtagsabgeordneter und 1. Stellv. Vorsitzender der CDU-Gemeinderatsfraktion