Heidelberg soll Olympiabewerbung Stuttgarts unterstützen

Die Stadt Heidelberg soll umgehend dem Initiativkreis „Olympia Stuttgart 2012“ beitreten. Dafür sprechen sich in einem gemeinsamen Antrag die CDU-Gemeinderatsfraktion, „Die Heidelberger“ und die Stadträtinnen der FDP aus.


Sie treten damit der Entscheidung der Oberbürgermeisterin entgegen, die eine Beteiligung Heidelbergs an der Bewerbung abgelehnt hat, weil diese Kreativität, Kraft und Geld über lange Zeit binden würde. Gerade nach den Ergebnissen der PISA-Studie sei es, so Dr. Jan Gradel, „ganz besonders wichtig, den Leistungsgedanken und den Spaß am Wettbewerb wieder mehr in den Vordergrund zu rücken. Der Sport ist dabei ein gutes Beispiel – und gerade für die junge Generation eine lebendige Herausforderung.“

Auch Wolfgang Lachenauer, Fraktionsvorsitzende der „Heidelberger“, sieht positive Auswirkungen einer Teilnahme an der Olympiabewerbung Stuttgarts: „Heidelberg braucht längst eine zugkräftige Tourismusförderung. Die Mitwirkung im Initiativkreis wird auf jeden Fall den Namen Heidelbergs national und international wieder ein Stück populärer machen. Außerdem ist diese Bewerbung auch ein positives Signal gegen die allgemeine Krisenstimmung.“ Für FDP-Stadträtin Margret Hommelhoff ist mit der Olympiabewerbung eine Chance für die Stadt verbunden. Sollte Stuttgart den Zuschlag bekommen, wäre es ihrer Ansicht nach keineswegs unrealistisch, dass in Heidelberg einige Vorrundenspiele stattfinden könnten. „Wir müssen also schnellstens den Fuß in die Tür stellen, wenn wir da mitmischen wollen.“ Aus Sicht von FDP-Stadträtin Dr. Annette Trabold werde der städtische Haushalt von den jetzt noch zu zahlenden 1.700 Euro für den Beitritt zum Initiativkreis nicht nennenswert strapaziert.

Der erste stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende und Landtagsabgeordnete Werner Pfisterer befürwortet ebenfalls eine Teilnahme Heidelbergs bei der Olympiabewerbung Stuttgarts: „Rund um Heidelberg herum hat sich bereits eine breite Welle der Unterstützung formiert. Deshalb steht es Heidelberg gut an, wenn wir – getreu dem olympischen Motto – auch dabei sind.“ Gemeinsam hoffen die Antragsteller, in der Gemeinderatssitzung am 20. Februar eine entsprechende Mehrheit zu bekommen – ohne Vorberatungen in Ausschusssitzungen.

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