Mit Freude registriert der Heidelberger Landtagsabgeordnete und Vorsitzende des Arbeitskreises „Wissenschaft, Forschung und Kunst“, Werner Pfisterer, dass in diesem Jahr die angekündigt Wohnungsnot für Studentinnen und Studenten in Heidelberg ausgeblieben ist:
„Wir dürfen uns allerdings trotz dieses vorübergehenden Erfolges nicht zurücklehnen“, so der Abgeordnete in einer Pressemitteilung vom Donnerstag.
Pfisterer weist in diesem Zusammenhang auf die Spitzenstellung des Landes bei der Wohnraumversorgung von Studierenden hin. „Wir liegen hier mit einer Versorgungsquote von 15,84 Prozent an der Spitze der alten Bundesländer. Lediglich Bayern kann mit 15,05 Prozent einen ähnlich hohen Versorgungsgrad aufweisen. Mit deutlichem Abstand folgen die Länder Niedersachsen und Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein rangiert lediglich bei 8,63 Prozent.“
Auf das sprunghafte Anwachsen der Studienanfängerzahlen habe das Land „effektiv und schnell reagiert“. Nach Darstellung Pfisterers ist es den Studentenwerken im Land in den vergangenen eineinhalb Jahren gelungen, rund 900 zusätzliche Wohnheimplätze bereit zu stellen. Weitere 300 Plätze werden momentan geschaffen, über 600 Wohnheimplätze wird zur Zeit verhandelt.
Den Studentenwerken will die Landesregierung darüber hinaus zusätzlich bis zu 1 Million Euro zur Verfügung stellen, um mehr Wohnraum für Studierende schaffen zu können.
Ein großes Hindernis macht Pfisterer allerdings in den immer strengeren Mietgesetzen der Bundesregierung aus: „Die Neigung privater Vermieter, neuen Wohnraum für sozial Benachteiligte oder Studierende zu schaffen, hat seit der Mietrechtsnovelle der rot-grünen Bundesregierung stark abgenommen. Dadurch wird sich langfristig auch der Wohnungsmarkt für die studentischen Nachfrager verschlechtern. Sollte es hier zu einem Rückgang kommen, ließe sich dieser auch nicht durch eine Erhöhung der Wohnheimplätze ausgleichen. So viel Geld hat selbst das Land Baden-Württemberg nicht.“