Stadtrat kann nicht überall sein

Antwort auf Leserbrief von Werner Lässing in der RNZ v. 27. August 2002 / Der Sommer ist für Stadträte und Abgeordnete immer wieder eine Herausforderung: Viele Veranstaltungen finden an den Wochenenden statt, so dass selbst die fleißigsten unter den Volksvertretern nicht alle Termine wahrnehmen können.


Dies trifft auch auf die Zehn-Jahres-Feier des Seniorenzentrums Wieblingen zu. Dennoch bin ich auch regelmäßig in Wieblingen, wie zuletzt bei der Kerwe. Dort habe ich übrigens auch gegenüber dem Stadtteilverein zur Neckarquerung Stellung bezogen.

Ich habe überhaupt keine Probleme, zu den Beschlüssen der CDU Heidelberg und der CDU-Gemeinderatsfraktion auch vor Senioren zu stehen, im Gegenteil: Wer die Anbindung Wieblingens an das Neuenheimer Feld geschickt löst, der tut für Wieblingen weitaus mehr als eine Oberbürgermeisterin mit einem missratenen Rückbau der Mannheimer Straße. Der bringt für die Anwohner nur mehr Lärm und Abgase. Wirkliche Verkehrsentlastung erfährt nur der, der den Durchgangsverkehr richtig um das Wieblinger Zentrum führt. Das wird dann auch die Mannheimer Straße als Einkaufsmeile aufwerten.

Für Wieblingen kommt unser Antrag übrigens keineswegs überraschend: Selbst die Familien, die sich billige Wohnungen am Kurpfalzring kauften, mussten beim Kauf notariell erklären, dass sie keine Einwendungen gegen das Bauwerk erheben werden. Denn schon damals war klar, dass hier eine Neckarquerung ins Neuenheimer Feld angedacht ist.

Überraschen werden wir jedoch die Skeptiker. Sie werden erleben, wie wir eine Verkehrsmaßnahme so gestalten, dass am Ende weniger statt mehr Belastung auf die Wieblinger zu kommt. Die CDU wird hier am Ball bleiben und sich auch nicht von der „Rathaus-Propaganda“ aus dem Gleichgewicht bringen lassen.

Werner Pfisterer, MdL

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