Wesentlich mehr Geld werden die Menschen in Zukunft für ihre Gesundheit ausgeben müssen. Das wurde in einem Gespräch des gesundheitspolitischen Sprechers der CDU-Landtagsfraktion, Andreas Hoffmann, und des Heidelberger Landtagsabgeordneten Werner Pfisterer
mit dem Direktor Horst Marten, dem Leiter für Marketing und Vertrieb, Dr. Armin Töpsch, sowie mit dem Neurologen Dr. med. Markus Bertram und der Verwaltungsleiterin Petra Gürsching deutlich. Hoffmann kritisierte in diesem Zusammenhang die rot-grüne Bundesregierung, die genau das wissen müsste, aber die dringend notwendigen Reformen aus wahltaktischen Gründen verschleppt. Pfisterer hält es für dringend geboten, den Bürgern reinen Wein einzuschenken.
Zuvor hatten die beiden Landtagsabgeordneten unter Führung von Direktor Horst Marten die verschiedenen Stationen des erst im September vergangenen Jahres eingeweihten Neurologischen Fach- und Rehabilitationskrankenhauses besichtigt. Hoffmann und Pfisterer waren sowohl von der Lage der Klinik als auch von den Möglichkeiten der Rehabilitation und dem menschlichen Klima im Haus begeistert. „Es ist schon erstaunlich, wenn ich mir ansehe, was inzwischen alles möglich ist“, so Pfisterer. Dass Medizin in dieser Form allerdings auch seinen Preis hat, wurde alleine durch den enormen personellen und technischen Aufwand klar, von dem sich die beiden Abgeordneten überzeugten.
Wenn es aber um die Verteilung von Geld im Gesundheitswesen geht, kommt es zu Kuriositäten: Mit Kopfschütteln quitterte Hoffmann die Schilderungen Martens, der vom Problem eines Patienten beim „Grenzübertritt“ von Hessen nach Heidelberg berichtete. Trotz der in Heidelberg Wohnort nahen Unterbringung und der damit verbundenen Nähe der Anghörigen, die sich für den Patienten fördernd ausgewirkt hätten, hatte die dortige Krankenkasse den Mann in eine weit vom Wohnort entfernte hessische Reha-Klinik gelenkt. Das sei für den Therapiefortschritt eher hinderlich, wie der Neurologe Dr. Bertram erläuterte.
Hier werden sich Hoffmann und Pfisterer an das baden-württembergische Sozialministerium wenden, um möglichst baldige Abhilfe zu schaffen. Darüber hinaus versprachen die beiden Abgeordneten, einer erneuten Einladung des Hauses „gerne wieder zu folgen“.