In einem Gespräch zwischen dem Rektor der Universität Heidelberg, Prof. Dr. Jürgen Siebke, und dem Vorstand der CDU-Gemeinderatsfraktion sprach sich am Dienstag der Rektor noch einmal deutlich für eine fünfte Neckarquerung aus:
„Nach wie vor gibt es für uns nur diese eine Lösung. Eine Verkehrsentlastung des Neuenheimer Feldes kann es nur mit einer fünften Neckarquerung geben. Diese Haltung gilt auch für das künftige Rektorat.“
Damit bekräftigte Siebke gegenüber dem CDU-Fraktionsvorsitzenden Dr. Hubert Laschitza und seinem Stellvertreter Werner Pfisterer MdL den Standpunkt der Universität. Siebke berichtete dabei auch von der Sitzung mit der Oberbürgermeisterin. Diese habe zunächst eine Neckarbrücke kategorisch abgelehnt, bis ihr klar geworden sei, dass die Universität an der Forderung festhalte. Siebke erwartet nämlich, „dass der motorisierte Individualverkehr im Neuenheimer Feld in den nächsten Jahren erheblich zunehmen wird.“ Dafür werden nicht nur die Patienten und Besucher der neuen Institute und Kliniken sorgen – alleine zur Schweriontentherapie werden täglich 125 Patienten erwartet. Kürzere Klinikaufenthalte und mehr ambulante Behandlungen erhöhen zusätzlich den Bedarf an individueller Mobilität. „Das“, so ist sich Siebke mit Laschitza und Pfisterer einig, „werden wir nicht mit Öffentlichen Verkehrsmitteln oder Parkraumbewirtschaftung abdecken können.“
Im Anschluss an das Treffen mit Rektor Siebke bewertet der Fraktionsvorsitzende Dr. Hubert Laschitza die Sachlage so: „Im Neuenheimer Feld herrscht Klarheit in den wichtigsten verkehrspolitischen Fragen. Die Universität hat sich nach Einschätzung Pfisterers auf die Gespräche eingelassen, „weil sie sich eine gemeinsame Lösung der Verkehrsprobleme verspricht, nicht weil sie mit Beate Weber über die Notwendigkeit einer Neckarquerung diskutieren will.“
Daraus ergibt sich für den Fraktionsvorsitzenden ein klares Bild: „Nach vielen verschenkten Jahren ist es am 26. September soweit, den Wünschen der Universität ohne weitere – ewig währende – Diskussionen zu entsprechen. Alles andere würde sich nicht nur mittelfristig als Affront gegen die Hochschule erweisen, sondern die Entwicklung des Wissenschaftsstandorts Heidelberg gefährden.“