Gegen die „Sonderrolle des Neuenheimer Feldes“ bei der Fortschreibung des Verkehrsentwicklungsplanes spricht sich der Vorsitzende der CDU- Gemeinderatsfraktion, Dr. Hubert Laschitza, aus: „Im September werden die neuen Leitlinien der Heidelberger Verkehrspolitik verabschiedet.
Es macht wenig Sinn, wenn dabei das zentrale Verkehrsproblem einfach ausgespart wird.“
Die Stadt Heidelberg und die Universität sind nach einem Bericht in der Rhein-Neckar-Zeitung überein gekommen, zunächst weitere Detailplanungen für den Neuenheimer Westen auf Fachebene fortzuführen, bevor eine „klare politische Entscheidung des Gemeinderates“ „erhofft“ wird. „Diese „Sonderrolle des Neuenheimer Feldes“ könnte sich für die Universität Heidelberg bald als Abstellgleis herausstellen“, kritisiert Laschitza die Übereinkunft: „Die wichtigen Entscheidungen fallen mit dem Verkehrsentwicklungsplan, nicht danach. Wenn die Oberbürgermeisterin der Universität eine andere Botschaft überbracht hat, dann ist das ein geschickter politische Schachzug – sachlich aber ohne Bedeutung.“
Laschitza erläutert, dass mit dem umfassenden Verkehrsplan zeitgleich auch die Prioritäten für die einzelnen Projekte festgelegt werden. Was nicht im Plan festgeschrieben ist, wird also auf unbestimmte Zeit verschoben. Das Neuenheimer Feld bliebe dadurch zunächst außen vor“, so die Einschätzung des CDU-Fraktionsvorsitzenden. „Die CDU-Fraktion wird deshalb weiterhin aktiv die Aufnahme des Neuenheimer Feldes in den Verkehrsentwicklungsplan betreiben. Für uns hat die fünfte Neckarbrücke und die nördliche Anbindung des Feldes an die Berliner Straße über den Klausenpfad absolute Priorität“, so Laschitza in einer Pressemitteilung.
Dem ausgehandelten Kompromiss zwischen Stadt und Universität schenkt er auf Seiten der Stadt kein Vertrauen: „Alles, was nicht im Verkehrsentwicklungsplan aufgenommen wird, steht auf der Prioritätenliste ganz hinten. Die Universität wird – wie so oft – das Nachsehen haben! Nach einem Jahrzehnt des verkehrspolitischen Stillstandes und massiver Rückschritte, muss das Heidelberger Verkehrsnetz nun endlich konsequent den Bedürfnissen angepasst werden. Die CDU-Fraktion wird nicht zulassen, dass erneut dringende Maßnahmen um ein oder mehrere „Heidel“ aufgeschoben werden.“ Nach Laschitzas Meinung steht für Heidelberg viel auf dem Spiel: „Gelingt uns jetzt kein zukunftsweisender Entwurf, gibt sich die Stadt der Wissenschaft bis weit über ihre Grenzen hinaus der Lächerlichkeit preis.“