Vor einhundert Tagen haben Heidelbergs Wählerinnen und Wähler Werner Pfisterer (CDU) wieder mit dem Direktmandat für den Stuttgarter Landtag versehen.
Noch keine 48 Stunden nach der Landtagswahl trat die CDU-Landtagsfraktion zusammen, um über den Wahlausgang und über die Fortsetzung der Regierungskoalition zu diskutieren. „Parlamentsferien gibt es in dieser sitzungsfreien Übergangszeit nicht. Da gibt es viel zu regeln und zu entscheiden“, erklärt der Heidelberger MdL, wenn er immer wieder gefragt wird, ob sich ein Abgeordneter nicht fürchterlich langweile in diesen Tagen.
Mitte Mai wurde Pfisterer erneut in den Fraktionsvorstand gewählt. Seine Abgeordnetenkollegen bestellten ihn zum Vorsitzenden des wichtigen Arbeitskreises für Wissenschaft, Forschung und Kunst, dem er seit 1996 angehört. Er ist damit Sprecher seiner Fraktion im gleichnamigen Landtagsausschuss. Wenig später entsandte ihn die Fraktion noch in den Wirtschaftsausschuss des Landtages. Die „Beförderung“ zum AK-Chef beschert dem Heidelberger CDU-MdL erhebliche Mehrarbeit. Er sieht das positiv: „Dies ist eine verantwortungs- und reizvolle Aufgabe, der ich mich gerne stelle. Waren die Jahre des Wissenschaftsministers von Trotha stark von energischem Reformeifer und großen Fortschritten geprägt, so werden die nächsten Jahre für „Reformpflege und Feinschliff“ stehen.
Für ihn ist die Wahl in zwei bedeutende Ausschüsse eine Anerkennung seiner geleisteten Arbeit. Auch der Fraktionsvorsitzende Günter H. Oettinger ist zufrieden: „Die CDU-Fraktion hat mit der Wahl des Fraktionsvorstandes und der Nominierung der Kandidaten für die Ausschussvorsitze hervorragende Personalentscheidungen getroffen.“ Weitere Personalentscheidungen waren im Juni zu treffen. Auf der konstituierenden Landtagssitzung am 12. Juni wurde das Landtagspräsidium gewählt, einen Tag später Ministerpräsident Erwin Teufel – mit einem hervorragenden Ergebnis. Damit hat der 13. Landtag von Baden-Württemberg seine Arbeit aufgenommen. Veränderungen ganz anderer Art brachten zwei Umzüge mit sich. Zum einen verlegten Pfisterer und sein Büropartner Staatssekretär Michael Sieber MdL Anfang Juni ihr Wahlkreisbüro innerhalb der CDU Geschäftsstelle von der Innenstadt in die Adlerstraße 1/5. „Für mich ist das ein wichtiger Schritt, denn die Räume in der Hauptstraße waren zwar zentral, aber doch sehr beengt“, freut sich Pfisterer über sein neues Domizil.
Ein zweiter Umzug stand im Stuttgarter Landtag an. Er erhielt ein neues Landtagsbüro im Haus der Abgeordneten, wo er sich seit der Landtagswahl 1996 als »Neuling« zusammen mit seinem Weinheimer Kollegen (und ebenfalls Neuling) Georg Wacker ein Büro auf dem SPD-Flur teilte. Jetzt arbeitet er in einem eigenen Zimmer auf dem Flur der CDU. Sein Kommentar: „Endlich zuhause!“