Artikel für das Stadtblatt: Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger!
Hoppe, hoppe Reiter, wenn er fällt, dann schreit er!
Eine Karikatur in der Rhein-Neckar-Zeitung konnte es wohl kaum besser ausdrücken: Die Oberbürgermeisterin Beate Weber sitzt auf einem Pferd, das von links nach rechts durch das Bild trabt. Sie sitzt verkehrt herum auf dem Ross und verkündet, sie weise den Weg – auch wenn das Pferd davon wenig beeindruckt scheint.
Alles werde bleiben wie bisher hatte sie selbst nach der Kommunalwahl getönt. Neue Mehrheit? Sie sehe keine, so die OB trotzig. Doch der Politikwechsel ist da. Die Fraktionen der CDU, der Heidelberger, der FWV und Stadträtin Margret Hommelhoff haben im Januar gemeinsam einen 20 Punkte umfassenden Antrag zur Verkehrspolitik in den Gemeinderat eingebracht. Gleichzeitig haben wir die verstaubte rot-grüne Verkehrspolitik im Stadtarchiv begraben.
Ganz oben auf der Liste der Vorhaben stehen der Neckarufertunnel und die Neckarquerung zwischen Wieblingen und Neuenheim, deren Kosten nun ermittelt werden müssen. Sie haben deshalb Priorität, weil die Planung und die Anträge lange Zeit in Anspruch nehmen werden. Bei den täglichen Ärgernissen drängen wir auf sofortige Änderungen: Überflüssigen und teuren Ampeln wollen wir den Stecker herausziehen. Unser Ziel ist, auf Ampeln soweit machbar zu verzichten. Rechts-vor-Links- und Kreisverkehr fördern aufmerksames Autofahren. Der berüchtigte Ampelcomputer erhält neue Befehle; die sturen Vorrangschaltungen für die Straßenbahn stehen auf der Prüfungsliste.
Der beinahe ungenutzte Radweg am Bismarckplatz wird wieder verschwinden, die verqueren Straßenbahnprojekte werden teuere Planspiele bleiben. Kirchheim, die Altstadt, Emmertsgrund und Neuenheim können aufatmen. Mit Anträgen zu Tiefgaragen unter dem Friedrich-Ebert-Platz und unter dem Hans-Thoma-Platz werden wir der Parkplatznot entgegen treten, die geplanten Straßensperrungen der Kirchheimer Bürgerbrücke und der Neckarhelle in Ziegelhausen verhindern. Mit dem Bau der Sickingenbrücke wollen wir im Süden wieder eine Ost-West-Verbindung schaffen. Da bleibt kein Raum mehr für rot-grüne Ideologie. Der tapferen Reiterin aus der RNZ kann ich nur den Rat geben, den Tatsachen ins Auge zu sehen. Vielleicht sollte sie sich in einer Reitschule anmelden, bevor noch Schlimmeres passiert, denn schon die kleinen Kinder wissen: »Fällt er in den Graben, fressen ihn die Raben …«
Es grüßt Sie herzlichst
Ihr
Werner Pfisterer
Landtagsabgeordneter und stellv. Vorsitzender der CDU-Gemeinderatsfraktion