Pfisterer für Jugendräume

Heidelberg – Der Heidelberger Landtagsabgeordnete und Stadtrat Werner Pfisterer spricht sich für Räumlichkeiten zu Gunsten von Jugendlichen, aber gegen ein Autonomes Zentrum (AZ) in der Stadt aus.


Wie Pfisterer am Freitag gegenüber der Rhein-Neckar-Zeitung erklärte, sollten Jugendliche sehr wohl eine Gelegenheit vorfinden, wo sie günstig ihre Freizeit verbringen können: »Das heißt aber auch, dass sie sich an gesellschaftliche Spielregeln halten müssen, die für alle in dieser Stadt gelten«, so der Stadtrat. Ein neues AZ komme schon deshalb nicht in Frage, weil dort nur ein rechtsfreier Raum geschaffen würde. Pfisterer fordert deshalb weiterhin ein hartes und wirkungsvolles Durchgreifen gegen die gewalttätigen Sympathisanten und Mitglieder des Autonomen Zentrums (AZ): »Nach den Zerstörungen und Angriffen gegen die Polizei durch die Autonomen vor zwei Wochen, muss endlich Schluss sein mit den fortgesetzten Rechtsbrüchen des autonomen ktrums.«

Dazu gehöre seiner Ansicht nach auch, dass dem AZ kein neues Forum mehr in der Stadt geboten werde: »Wie auch aus dem Artikel in Rhein-Neckar-Zeitung von heute deutlich geworden ist, haben sich die Autonomen vorgenommen, diese Gesellschaft zu »bekämpfen«, so Pfisterer. Da sei es doch nur ein Akt der geistigen Klarheit, eine solche Gruppe, die den gesellschaftlichen Konsens zerstören will, nicht noch aus Mitteln dieser Gesellschaft zu fördern.« Als scheinheilig bezeichnete Pfisterer die Aussagen der beiden AZ-Vertreter, die sich angeblich klar von Gewalt distanziert haben wollen: »Schon Tage vor den Ausschreitungen vom 12. Februar informierten die Autonomen mit eigenen Flugblättern und Zeitschriften u.a. an der Universität Heidelberg über die bevorstehende Demonstration.

In einer eigenen Zeitschrift, fordern die AZ-Sympathisanten unverhohlen zur Sachbeschädigung auf. Dort heißt es, es würden sich zahlreiche Möglichkeiten bieten »der Stadt ans Bein zu pissen«. »Autonome Trittbrettfahrer« wurden »herzlich eingeladen »ihrer Phantasie freien Lauf zu lassen«. Man sei zwar nicht in Seattle, aber auch in Heidelberg würden Fensterscheiben klirren. Die Autonomen drohen, durch Sachbeschädigungen ein neues AZ zu erzwingen: »Eine halbe Million für ein neues AZ im Bahnbetriebswerk werden der Stadt bald billig erscheinen im Vergleich zu den Kosten, die ihr ohne ein AZ entstehen werden!«

Nicht nachvollziehen kann Pfisterer die immer wieder ins Gerede gebrachte Trennung zwischen den Sympathisanten und den gewaltbereiten Tätern: »Es scheint sich eine Arbeitsteilung im autonomen Lager eingebürgert zu haben. Für Verhandlungen schicke man die Vorzeige-Autonomen auf das politische Parkett, anschließend überlasse man das Feld den Randalierern, so Pfisterers Einschätzung. Die Erfahrung der vergangenen Jahre habe doch immer wieder gezeigt, dass die Autonomen auf diese Weise jeden Dialog und jede Deeskalation am Ende unterlaufen würden. Dem Wunsch der Autonomen nach neuen Räumlichkeiten erteilte Landtagsabgeordnete und Stadtrat deshalb erneut eine deutliche Absage: »Wir lassen uns nicht erpressen, weder von rechten noch von linken Minderheiten, die auf Staatskosten ihr Leben am Rand der Gesellschaft finanziert sehen wollen. Autonom ist der, der von anderen unabhängig ist. Wer staatliche Mittel für seine Autonomie beansprucht und dazu auch noch Gewalt anwendet, um seiner Forderung Nachdruck zu verleihen, disqualifiziert sich selbst«, so Pfisterer. Deshalb wird es bei der CDU dabei bleiben: »Kein Geld für ein AZ!«

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