Gegen die – laut Tagespresse – offensichtlich bereits gefallene Entscheidung der Deutschen Bahn AG, den Heidelberger Hauptbahnhof aus dem ICE-Netz zu nehmen, hat sich am Montag der Heidelberger Landtagsabgeordnete und Stadtrat Werner Pfisterer in einer Presseerklärung ausgesprochen. In einem Brief an den neuen baden-württembergischen Verkehrsminister Ulrich Müller macht er noch einmal auf die Bedeutung des ICE-Anschlusses von Heidelberg aufmerksam und bittet ihn eindringlich, seinen Einfluß für Heidelberg geltend zu machen. Müller möge sich besonders die der Entscheidung zugrunde liegenden Fakten erläutern lassen.
„Heidelberg gehört national und international zu den attraktivsten Touristenzielen Deutschlands, Heidelberg bietet zahlreiche Fachkongresse und künftig die Print Media Academy direkt in Bahnhofsnähe“, so Pfisterer. „Entfallen diese Verbindungen, so werden Touristen, Wissenschaftler, Manager und Pendler auf die weniger schnellen und bequemen Züge ausweichen müssen, was auch nicht im Sinne der Deutschen Bahn AG sein kann. Die damit verbundene weitere Schwächung des Heidelberger Bahnhofs als Umsteigebahnhof, wird die Pendler aus dem Rhein-Neckar-Kreis ebenfalls nachhaltig betreffen.
Pfisterer betonte: „Das Image der Bahn entsteht doch nicht durch Hochglanzbroschüren in den Verkaufsräumen der Bahnhöfe, sondern durch die Leistungen des Unternehmens vor Ort.“ An der ICE-Anbindung Heidelbergs zu sparen hieße nach Ansicht Pfisterers, eine der bedeutendsten Wissenschaftsstädte Deutschlands von der Streckenlandkarte dieses Zuges zu streichen, nur um wenige Minuten Fahrzeit einzusparen.