Auf Einladung seines Vorsitzenden Werner Pfisterer war der Arbeitskreis Wissenschaft, Forschung und Kunst (AK VIII) der CDU-Landtagsfraktion vom 29. bis zum 30. April 2009 zu einer Klausurtagung in Heidelberg vor Ort.
Höhepunkt des ersten Tages war ein Treffen der Mitglieder des Arbeitskreises mit Heidelberger Künstlern und Kulturschaffenden. Im Vorfeld dieser Abendveranstaltung, die im Kurpfälzischen Museum der Stadt Heidelberg stattfand, hatte Pfisterer eine Einladung an zahlreiche Heidelberger Künstlerinnen und Künstler versendet und ferner auch über die Medien auf diese interessante Veranstaltung hingewiesen.
Pfisterer: „Im Gefüge der bundesstaatlichen Ordnung in Deutschland ist die Förderung von Kunst und Kultur in erster Linie eine Aufgabe der Länder und Gemeinden, die zusammen fast 90 % der öffentlichen Kulturausgaben aufbringen. Die umfangreiche Kunst- und Kulturförderung in Baden-Württemberg genießt Verfassungsrang. Artikel 3 c Abs. 1 der Landesverfassung verpflichtet Staat und Gemeinden zur Förderung des kulturellen Lebens. Baden-Württemberg ist ein Kulturstaat. Von unserem Ministerpräsidenten Günther Oettinger stammt das Zitat: `Ich sehe die Kultur als eine gleichwertige dritte Säule in Baden-Württemberg neben der wirtschaftlichen Entwicklung und der sozialen Gerechtigkeit an.´ Auch in unserer Stadt Heidelberg ist das kulturelle Angebot breit gefächert und bietet vielfältige Möglichkeiten, Kunst und Kultur zu erleben und zu genießen. Aus diesem Grund hatten wir zu einem Gespräch mit dem für den Bereich Kunst zuständigen Staatssekretär Dr. Dietrich Birk MdL, dem kunstpolitischen Sprecher der CDU-Landtagsfraktion Christoph Palm MdL und den Mitgliedern des Arbeitskreises Wissenschaft, Forschung und Kunst der CDU-Landtagsfraktion eingeladen. Auch Wissenschaftsminister Prof. Dr. Peter Frankenberg, Dr. Karl A. Lamers MdB sowie zahlreiche Stadträte und Stadtratskandidaten waren mit dabei. Ich habe mich über die große Resonanz gefreut. Mein Dank für den gelungenen Abend geht auch an Museumsdirektor Prof. Dr. Frieder Hepp und Direktor Johan Holten (Kunstverein).“
Für die Mitglieder der CDU-Landtagsfraktion ist klar: „Kunst und Kultur haben eine wichtige Identitätsfunktion für unser Land. Zur notwendigen Erhaltung einer breiten Vielfalt steht für uns die Förderung der Spitzenkunst genauso im Mittelpunkt wie die der Breitenkunst. Beides gehört zum Kulturstandort Baden-Württemberg.
Baden-Württemberg verfügt über eine blühende kulturelle Infrastruktur. Mit unseren vielfältigen und zum Teil weltweit renommierten Kunst- und Kultureinrichtungen nehmen wir einen vorderen Platz in Europa ein: Zwei Staatstheater, drei Landesbühnen, acht Kommunaltheater, rund 40 privat getragene Kleintheater und rund 100 professionelle freie Theater werden gefördert.
Wir haben acht Kulturorchester, 16 Musikfestspiele und zahlreiche Chöre, dazu neben elf staatlichen Museen mit zahlreichen Zweig- und Außenstellen sieben regionale Freilichtmuseen und weit über 1.000 kommunale und private Museen. In Marbach am Neckar hat die Deutsche Schillergesellschaft mit dem Schiller-Nationalmuseum ihren Sitz. Wir unterhalten zwei Landesbibliotheken in Karlsruhe und Stuttgart und zahlreiche öffentliche und wissenschaftliche Bibliotheken. Auch im Bereich der Ausbildung verfügen wir mit fünf Musikhochschulen und drei Kunstakademien über ein breites Angebot. Dort werden junge Talente zu Musikern, Schauspielern, Tänzern, Designern, Filmgestaltern, Musikjournalisten und Bildenden
Künstlern ausgebildet. Die CDU-Landtagsfraktion möchte mit ihrer Politik zu einer lebendigen Kulturlandschaft beitragen. Denn Kultur und Kunst prägen die Identität unseres Landes und seiner Menschen.“
Am folgenden Tag besuchten die Mitglieder des AK VIII das neue Lebenswissenschaftliche Zentrum BIOQUANT, dessen Neubau im Neuenheimer Feld 267 fast genau vor 2 Jahren (19. April 2007) im Rahmen einer Feier an die Universität Heidelberg übergeben wurde. Ministerpräsident Günther Oettinger sagte damals: „BIOQUANT ist in Europa ein nahezu einmaliges Projekt, das die wissenschaftliche Verzahnung der experimentellen Lebenswissenschaften mit dem wissenschaftlichen Rechnen voranbringen wird. Ziel ist es, grundlegende Erkenntnisse für Therapie und Prophylaxe von Krankheiten zu gewinnen.“ Im Wesentlichen geht es um die quantitative und qualitative Analyse molekularer und zellulärer Biosysteme.
Dr. May-Brit Becker (ExzellenzCluster CellNetworks) nahm die Wissenschaftspolitiker in Empfang, es folgten Gespräche mit Prof. Dr. rer. nat. Jürgen Wolfrum, Prof. Dr. sc. nat. Kurt Roth und Prof. Dr. med. H.-G. Kräusslich, unter anderem zu den Themen „Vorstellung des biologischen Netzwerkes Bioquant mit Schwerpunkt auf den geschaffenen Technologieplattformen“, „Vorstellung des Exzellenzclusters Cellnetworks mit Schwerpunkt Kryoelektronenmikroskopie und Aufbau der neuen Core Facility für Elektronenmikroskopie“ sowie CellNetworks-Vorstellung mit Schwerpunkt auf Kryo-EM“.
Im Anschluss besichtigte die Gruppe unter anderem im Nikon Imaging Center das neue 2-Photonen-Mikroskop.
Die Mitglieder des Arbeitskreises VIII der CDU-Landtagsfraktion zeigten sich begeistert von der zweitägigen Klausurtagung in Heidelberg und dankten Werner Pfisterer MdL für die gelungene Organisation: „Ob Kunst, Forschung oder Wissenschaft – das waren hochinteressante Gespräche und Einblicke.“
Recht zügig ging es nach dem BIOQUANT-Besuch mit dem Zug zurück nach Stuttgart, um an der Sitzung des Wissenschaftsausschusses teilzunehmen. Weitere Bilder: